Gelesenes im August 2016

Gelesenes im August 2016
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August war ein hervorragender Lesemonat. Das lag unter anderem daran, dass ich Urlaub hatte und praktisch in der Lage war, den ganzen Tag zu lesen. Und es lag an der Buchauswahl. Ich habe ganze neun Bücher gelesen und außerdem zwei komplette Podcasts gehört. (Wie habe ich das nur geschafft?) Hier sind die absoluten Highlights, die ich sehr gerne weiterempfehle:

 

Stieg Larsson, Verblendung: Der erste Teil der Millenium-Trilogie. Die Filme kenne ich schon eine ganze Weile, aber lesen wollte ich die Bücher dann trotzdem mal. Und es hat sich gelohnt. Es ist doch immer so viel mehr noch in den Büchern vorhanden, das in dem Medium Film einfach aus Zeitgründen schnell verloren geht. Teil 2 und 3 liegen auch schon hier, jetzt muss ich nur noch die Zeit dazu finden.

 

Alan Bradley, Flavia de Luce 2. Mord ist kein Kinderspiel: Flavia de Luce, die 11-Jährige, die ein eigenes Chemielabor betreibt und in ihrer Freizeit gerne Mordfälle aufklärt, gehört inzwischen zu meinen Lieblingsprotagonisten. Diesmal geht es um einen fahrenden Puppenspieler, der sich einige Feinde in dem kleinen beschaulichen englischen Städtchen gemacht hat. Es ist einfach eine ganz große Freude diese Bücher zu lesen. Flavia ist clever, zankt sich auf einem ganz eigenen Niveau mit ihren zwei Schwester, bei denen schon mal Gift und Fesseln eine Rolle spielen und hat einen wunderbaren eigensinnigen Kopf.

 

Catherynne M. Valente, The Girl who circumnavigated fairyland in a ship of her own making: Man nehme alle Märchen, ein bisschen Fantasy, eine gute Portion Mut und Tapferkeit, ein kleine Heldin mit dem Namen „September“ und schüttele alles gut durch und man bekommt ein wunderbares Potpourri, das sich gar nicht so einfach beschreiben lässt, sich aber herrlich lesen lässt. Valente schafft es in ihrem Abenteuer, das fast so beginnt wie der Zauberer von Oz gemixt mit ein bisschen C.S. Lewis so viele Anspielungen auf berühmte und weniger berühmte Märchen unterzubringen und es trotzdem als eigenständige und nicht kopierte Geschichte aussehen zu lassen, das man ganz sprachlos ist. „The girl who circumnavigates fairyland“ ist der erste Teil in einer Serie und ich kann mir gar nicht ausmalen, wie weitergehen könnte, denn Valente durchbricht alle Vorahnungen und überrascht den Leser schon im ersten Band von Seite zu Seite.

 

Graeme Simsion, The Rosie Project: Ich war sehr skeptisch bei diesem Buch. Es wurde mit einem pinken Cover verkauft und war auf einmal überall zu sehen. Aber meine Güte bin ich froh, dass ich es gelesen habe. Es war super. Simsion erzählt die Geschichte von Don Tillman, einem australischen Genetik-Professor, der eine ganze Reihe von Schwierigkeiten mit zwischenmenschlicher Nähe hat und erst recht mit Frauen. Tillman hat sich jetzt aber fest vorgenommen endlich die richtige zu finden und zu heiraten. Er entwickelt einen sehr detaillierten Fragebogen und startet mit seiner Suche. Eine herrliche Komödie, die sehr viel mehr Tiefen aufweist, als sie auf den ersten Blick vermuten lässt. Tillman erinnert ein wenig an Sheldon Cooper aus „The big bang theory“ und lautes Lachen ist garantiert. Aber niemals auf Kosten der Figuren, was diesen Roman so unglaublich liebenswert macht. Als Urlaubslektüre war es das beste, was mir passieren konnte.

 

Serial: Die zwei Podcasts (Serial Season 1 und 2) kann ich ohne jegliches Zögern empfehlen. Audiobooks und Podcasts sind normalerweise nicht ganz mein Medium. Ich schlafe gerne mal bei Audiobüchern ein oder werde durch andere Dinge abgelenkt und höre nicht mehr richtig zu. Daher ist es wirklich selten, wenn ich mal einen Podcast finde, dem ich gespannt und konzentriert zuhöre. Serial ist praktisch eine Reportage, die in Episoden erzählt wird. In der ersten Staffel versucht Sarah Koenig herauszufinden, ob ein junger Mann tatsächlich seine Exfreundin umgebracht hat oder unschuldig verurteilt wurde. In der zweiten Staffel hinterfragt sie die Geschichte eines amerikanischen Soldaten, dem vorgeworfen wird, desertiert zu sein und durch eigene Schuld in die Hände der Taliban fiel. Beide Reportagen sind spannend, man wird in diese Storys regelrecht hineingezogen. Am Anfang musste ich mich noch etwas an den Stil gewöhnen. Es werden sehr viele Interviewmitschnitte und Telefongespräche eingefügt und manchmal versteht man die Leute schlecht, sie reden schnell oder haben Akzente. Aber nach einer kurzen Weile hatte ich mich dran gewöhnt und war eine begeisterte Zuhörerin. Ich hoffe eine dritte Staffel ist schon in Produktion.

 

Es war ein wirklich guter Lesemonat!

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