“Spinster” von Kate Bolick war eine Achterbahn der interessanten Fakten und Geschichten. Wer hätte gedacht, dass ein Buch mit einem solchen Namen so erfrischend lehrreich und abwechslungsreich ist. 😉 Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist im Grunde genommen eine Autobiographie von Kate Bolick und ihrem Leben als nicht verheiratete Frau in der heutigen Zeit. Es ist aber auch gleichzeitig eine Art Geschichte über unverheiratete Frauen, die sich bewusst gegen Heirat und Familie entschieden haben.
Das Buch ist inzwischen voll geklebt mit Post-its, die an Stellen kleben, an die ich mich erinnern möchte, über die ich vielleicht mal schreiben möchte oder die ich einfach markierenswert empfunden habe.
Schon der erste Absatz startet stark: „Whom to marry, and when it will happen – these two questions define every woman’s experience, regardless of where she was raised or what religion she does or doesn’t practice. She may grow up to love women instead of men, or to decide she simply doesn’t believe in marriage. No matter. These dual contingencies govern her until they’re answered, even if the answers are nobody and never.“ (S. 1)
Bolick schreibt aus ihren eigenen Erfahrungen heraus, aber auch aufgrund einer sehr gründlichen historischen Recherche. Es werden immer wieder Bücher, Studien, Artikel genannt, die Zahlen liefern und die Grundlage für ihre Überlegungen sind. Dabei wird sie aber nie polemisch oder ausfallend. Ich habe mir einige Literaturangaben notiert, denn sie versprechen eine weitere interessante Lektüre zu werden.
// Kate Bolick, Spinster. Making a life of one’s own. Corsair 2015. ISBN 978-1-4721-5207-7.