Den ersten Buchtipp darf ich euch kredenzen. Ich habe in meine Liste geschaut und jeden Menge Bücher gefunden, die ich euch empfehlen möchte. Zum Glück, habe ich jetzt ein 24tägiges Projekt vor mir, dass ein paar dieser Empfehlungen zulässt.
Niroz Malek, Der Spaziergänger von Aleppo
Ich fange an mit Niroz Maleks „Der Spaziergänger von Aleppo“. Ich habe es im April gelesen und es war ein Zufallsfund in der Bibliothek. Ich dachte, es hört sich interessant an und habe einfach angefangen zu lesen. Dann konnte ich nicht mehr aufhören. Es ist ein kurzes Buch. Niroz Malek ist ein syrischer Autor. Er ist nicht geflohen, er ist in Aleppo geblieben und berichtet in kurzen Miniaturen über den Alltag in der kriegsgebeutelten Stadt. Wie sie sich verändert, wie sich die Menschen verändern. Malek berichtet wie in einer Chronik vom Schrecken, aber auch von Träumen, die fast surreal wirken, in den Ruinen einer einst großen Stadt. Er versucht durch den täglichen Gang ins Café an einer Art Normalität festzuhalten. Trotz allem Schreckens und Grauens ist die Erzählung poetisch. Sie rührt einen und man kann es gar nicht fassen, dass die 55 kurzen Geschichten schon durchgelesen sind. Das Buch hat mich berührt und mich dazu gebracht, mich mit Aleppo und Syrien noch weiter auseinanderzusetzen.
// Niroz Malek, Der Spaziergänger von Aleppo, Weidle Verlag, 2017, ISBN: 9783938803837, 144 Seiten.