Bücher über Bücher

Bücher über Bücher

Es gibt eine Art von Büchern, die ich sehr gerne mag und die mich üblicherweise zum direkten Kaufen verleitet. Und das sind Bücher über Bücher. Ich meine nicht die germanistischen Fachbücher, sondern Sachbücher, Memoiren, Romane in denen Bücher eine wichtige Rolle spielen. Damit klar ist, was ich meine, hier eine kleine Liste – warum? – weil ich Listen liebe. Zwinkerndes Smiley

  • Nina Sankovitch, Tolstoi and the Purple Chair: Nina Sankovitch hat sich eine besondere Aufgabe gestellt um wieder zu Ruhe zu kommen, und vor allem um den Tod ihrer Schwester zu verarbeiten. Ein Jahr lang wollte sie jeden Tag ein Buch lesen. Eine gewaltige – und wie ich denke, auch ein klein wenig wahnsinnige – Aufgabe. Aber sie hat es geschafft. Und das Ergebnis ist “Tolstoi and the Purple Chair”. Es ist ein tolles Buch über die Macht, die Lesen und Bücher entwickeln können.
  • Carlos Maria Dominguez, Das Papierhaus: Ein ganz wundervolles kleines poetisches Buch über das Sammeln von Büchern und dem Hinterherjagen nach einem bestimmten Autor/Werk. Es hat einen großartigen, vielleicht makabren – aber darum nicht unrealistischen Anfang.

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  • Jen Campbell, Weird things Customers say in Bookshops: Jeder, der mit Kunden zu tun hat, kann die kuriosesten Geschichten erzählen. Hier hat Jen Campbell ein paar aus ihrer täglichen Arbeit in englischen Buchhandlungen zusammengetragen. Einfach wunderbar, zum Lachen, zum Weinen, zum Lesen.
  • Gérard Otremba, Die geheimen Aufzeichnungen des Buchhändlers: In eine ähnliche Richtung, wie Campbells Buch geht auch dieses kleine Heft. Es beleuchtet aber eher die verwirrten Gedankengänge von deutschen Käufern.
  • Jasper Fforde, The Eyre Affair: In dieser Welt gibt es Zeitreisen, eine Spezialpolizei, die die Literatur vor Fälschungen schützen soll, Buchspringer und Dodos! Ein wunderbarer Start einer Romanreihe um die Protagonistin Thursday Next. Was passiert z. B. wenn Jane Eyre aus ihrem Roman von Charlotte Brontë gekidnappt wird? Wie geht die Geschichte weiter, wenn die Protagonistin fehlt? Durch und durch lesenswert.
  • Helene Hanff, 84, Charing Cross Road: Der Briefwechsel zwischen der unerschrockenen und lesewütigen Amerikanerin und dem englischen Buchhändler lässt einen die Kunst des Briefeschreibens vermissen und wieder einmal die Liebe für Bücher in der ganzen Welt spüren.
  • Mary Ann Shaffer/ Annie Barrows, The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society: Dieser Briefroman ist leider viel zu kurz! Das ist sein einziges Manko. Herzlich, lustig und unerschrocken wird auf der Insel Guernsey mitten im Zweiten Weltkrieg ein literarischer Club gegründet. Was das alles mit einer kessen Schriftstellerin, einem Schwein und fliegenden Teekannen zu tun hat, dafür muss man dieses herrliche kleine Buch einfach lesen.
  • Alan Bennett, Die souveräne Leserin: Und zum Schluss ende ich mit der Queen. Mit wem sonst? Denn auch diese hat ihre Lesewut entdeckt und Schuld sind daran die Hunde, die den Bücherbus regelrecht überfallen. Ohne Literatur geht es fortan nicht mehr im Buckingham Palace. Amüsant und komisch erzählt Bennett die Erfahrungen und Entdeckungen der royalen Leserin.

Jedes einzelne dieser Bücher, habe ich verschlungen. Jedes einzelne sei also hier empfohlen.

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