Normalerweise schreibe ich meine Blogposts an den Wochenenden. Unter der Woche habe ich abends nach dem Job normalerweise nicht mehr die Kraft und Lust mich hinzusetzen und zu texten. Die Ausnahme ist hier natürlich die Bonner Linktipps am Donnerstag, die eine gewisse Aktualität erfordern. 😉
Der übliche Ablauf ist wie folgt. Ich gieße mir eine Kanne Kaffee auf und frühstücke. Beim Frühstück schaue ich auf meinen Lieblingsblogs vorbei, surfe ein bisschen im Internet, schaue in ein paar Youtube-Videos und denke darüber nach, über was ich diese Woche schreiben könnte. Das ist in zweierlei Hinsicht irrsinnig. Erstens öffnet es mir in erstklassiger Weise die Tür zur Prokrastination und zweitens habe ich einen Redaktionsplan und weiß sehr genau, welches Thema diese Woche dran ist.
Aber ehrlich gesagt, es ist doch viel schöner auf die Suche nach dem genialen Blogpostthema zu gehen. Die Idee zu suchen, die einen sofort beginnen lässt zu schreiben und die alles andere auf der To Do Liste verblassen lässt. Die wird es ja wohl geben, oder? Hatte ich nicht letztens auf da auf einem der tollen englischsprachigen Blogs etwas gesehen, das mich inspiriert hat? Aber wie hieß noch der Blog? Hmmm…. Es war auf jeden Fall etwas mit „Meine Top 5….“ Irgendwas. Ah ich weiß, ich habe ihn über einen Pin bei Pinterest gefunden. Schnell mal nachschauen. Fünf Minuten habe ich noch.
Und ja…. Ihr habt es sicherlich gemerkt. Und schon bin ich in das bodenlose Loch gefallen, das verdächtig nach dem bekannten Loch von Alice im Wunderland aussieht. Denn, ist man einmal auf Pinterest, kommt man da nicht mehr so schnell weg. All diese verlockenden Bilder. All diese verlockenden Überschriften. All diese potentiellen Ideen. Es geht locker mal eine Stunde vorbei, bis ich wieder auftauche und erkenne, dass ich 1. weder an meinem Blogbeitrag gearbeitet habe, 2. ich mich meilenweit von meiner eigentlichen Idee entfernt habe, 3. 100 neue Ideen für die Umgestaltung der Wohnung gefunden habe, die ich zwar niemals umsetzen werde und kann und 4. das mein Kaffee kalt geworden ist. Ach ja und ich habe sicherlich 10 neue Blogs gefunden, die ich meiner Leseliste hinzufüge.
Jetzt habe ich keine Zeit mehr für das Schreiben des Blogbeitrages, denn „Life happens“, die Wochenenden sind ausgebucht und man erwartet mich irgendwo oder ich habe verrückte Ideen, wie etwa einmal die komplette Wohnung umzuräumen. Aber egal, ich kann den Beitrag ja auch heute Abend schreiben, wenn ich wieder zurück bin vom Shoppen, vom Mädelstreffen, vom Umzug, vom Arbeiten, vom [… fügen Sie eine beliebige Wochenendbeschäftigung hier ein …]. Tja und was soll ich sagen, abends komme ich nach Hause und dort steht mein Laptop und erwartet mich sehnsüchtig. Jetzt gibt es drei Optionen: a) ich setze mich vor den Fernseher und fahre den Computer gar nicht mehr hoch; b) ich schnappe mir mein Buch und lese und fahre den Computer gar nicht mehr hoch, morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag oder c) ich schalte den Computer ein und versuche mich an die inspirierende Idee von vor drei Tagen zu erinnern, die einen ganz wunderbaren Blogpost abgeben hätte. Wie war das noch? Ach ja, bitte wiederholen Sie die oben genannten Schritte.
Na wer kennt das auch?
Ok, dies passiert mir nicht jedes Wochenende, denn sonst hätte ich auf meinem Blog überhaupt keine Beiträge stehen, aber ab und zu falle ich in dieses Loch und verfolge die Idee des inspirierenden Blogbeitrags, der sich als weißes Kaninchen verkleidet hat.
Liebe Stephanie, beim mir läuft das anders, viel chaotischer – einen Redaktionsplan habe ich nicht – höchstens im Nachhinein, wenn mehrere Beiträge fertig sind, dann plane ich eine Reihenfolge und Erscheinungstermine.
Mir kommen die Ideen einfach irgendwann und dann mache ich mir eine Notiz, das führt dazu, dass in meinen Blogs mehrere angefangene Artikel darauf warten, fertig geschrieben zu werden ;-). Dann gibt es diese ruhigen Momente, dann setze ich mich an die Entwürfe und schreibe sie fertig ;-). Aber keine Sorge, das was du beschreibst kenne ich zu gut von meinen Diss-Frei-Tagen ;-). Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Feiertag! Stephanie
Liebe Stephanie,
das ist auch eine interessante Methode. Das bringt mich gleich auf die Idee einen Blogbeitrag zu den unterschiedlichen Arten des Blogschreiben zu verfassen. 😉
Ich wünsche dir auch noch einen schönen Feiertag.
LG
(ebenfalls) Stephanie
😉