Sebastian Fitzek, Der Seelenbrecher
Der Winter bricht an. Die Tage werden dunkler, kälter, kürzer… Genau die richtige Atmosphäre für einen guten Thriller.
In „Der Seelenbrecher“ treibt ein brutaler und grausamer Psychopath sein Unwesen in Berlin. Seine Opfer sind allesamt junge, hübsche Frauen, die nach einer Woche des Verschwindens körperlich scheinbar unversehrt, dafür psychisch vollends gebrochen wieder auftauchen. In einem wachkomatösen Zustand müssen sie ein ums andere Mal die schlimmsten Momente ihres Lebens ertragen.
Zeitgleich taucht in einer privaten Psychiatrie auf dem Teufelsberg ein Mann auf, der einen totalen Gedächtnisverlust erlitten hat. Nur langsam tauchen bruchstückhaft verstörende Erinnerungen auf, die er nicht zuzuordnen weiß.
Als durch einen Schneesturm und einen verheerenden Unfall die Klinik komplett von der Außenwelt abgeschnitten wird, beginnt der Horror für alle Anwesenden. Denn was noch niemand ahnt: Der Seelenbrecher ist unter ihnen. Damit beginnt eine Hetzjagd, bei der niemand verschont bleibt.
Ein wunderbar fesselnder Psychothriller, den man keine zwei Minuten aus den Händen legen mag. Fitzek spielt mit fast schon klischeehaften Parametern, beweist aber in unerwarteten Wendungen immer wieder sein Talent Geschichten zu erzählen. Die Spannung hält bis zur letzten Seite an – genau das richtige für die dunkle Jahreszeit.
Kim Bures-Kremser
// Sebastian Fitzek, Der Seelenbrecher, Knaur 2008, ISBN: 978-3-426-63792-0, 368 Seiten.