Ich liebe alle Dinge, die sich mit dem Schreiben beschäftigen. Natalie Goldbergs Buch „Schreiben in Cafés“ gehört auf jeden Fall dazu. Über das Schreiben zu Lesen motiviert mich genauso, wie darüber zu Hören oder auch darüber zu Schreiben. In kurzen Kapiteln beschäftigt sich Goldberg mit den unterschiedlichsten Themen rund um das Schreiben. Es geht los mit „Zurück zu den Anfängen – Stift und Papier“ über „Schreiben ist kein Fastfood“ bis hin zu „Überarbeiten“. Die Kapitelüberschriften sind übrigens großartig: „Der Kampf mit dem Tofu“, „Genau, bitte!“ oder „Blauer Lippenstift (und eine Zigarette im Mundwinkel)“ sind nur einige, die neugierig machen auf mehr. Und wer hätte je gedacht, dass sich unter der Überschrift „Eins und eins gleich Mercedes-Benz“ eine fantastische Lektion zum Thema Schreibvisionen versteckt?
Die Erfahrungsberichte, Lektionen und zum Teil auch Anekdoten über die Natalie Goldberg schreibt, sind lehrreich, amüsant und vor allem hilfreich. Ich habe etliche Unterstreichungen in dem Buch vorgenommen und es gehört zu den Büchern, die man immer mal wieder aus dem Regal herausziehen kann, um darin zu schmökern.
Wenn ich etwas kritisieren will, dann ist es das Cover der deutschsprachigen Ausgabe. Das Cover hat mich tatsächlich lange davon abgehalten, es tatsächlich zu kaufen. Es sah mir zu sehr nach gewolltem Marketing aus. Dabei zeigt es eine Frau in einem Café mit Kaffee, Stift und Notizbuch. Eine Kombination, die ich mag und die ich sogar häufig selbst fotografiere. Aber irgendwie störte es mich. Unerklärlich, aber wahr.
Das Buch ist insgesamt sehr lesenswert; vor allem für Menschen, die sich mit dem Schreiben beschäftigen.
// Natalie Goldberg, Schreiben in Cafés, Autorenhaus Verlag 2017, ISBN 978-3-86671-060-3, 200 S.
Hab ich vor Jahren mal gelesen und fand es ganz interessant. Generell finde ich aber das Lesen von Ratgebern dieser Art nicht unbedingt förderlich.
Ich lese diese Art von Ratgebern ganz gerne zwischendurch. Wenn ich etwas hilfreich finde, nutze ich es. Wenn ich etwas nicht gut finde, ignoriere ich es.
Klingt interessanter, als der Titel verspricht. Klingt nach vielfältigen Schreib-Themen. Ich habe eine Idee, warum du das Titelbild nicht ansprechend findest, obwohl du grundsätzlich das Motiv magst: Mich stört der strenge Blick der Frau, so über den Brillenrand hinweg hat das was von einem altmodischen Lehrerblick, der einen kritisieren oder zurechtweisen möchte. Empfinde ich nicht als ansprechend, möchte ja lieber inspiriert als belehrt werden.
Liebe Grüße
Stephanie
Das kann es sein. Der Blick ist so leicht arrogant. In jedem Fall ist das Buch wesentlich vielseitiger, als das Cover hergibt.