Blogmas Tag 4: Black Friday

Blogmas Tag 4: Black Friday

Black Friday, Black Friday Week, Black Week. Es gibt die komischsten Wortzusammensetzungen für diesen Freitag nach dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving. Das komischste aber an allem ist, dass dieser berühmt berüchtigte Schnäppchen-Tag über das große Wasser herübergeschwappt ist und nun findet man diese marktschreierischen Angebote auch hier überall. Ich meine, ich will mich nicht beschweren, Angebote sind immer super. Aber ein klein wenig merkwürdig ist es doch schon.

Der Black Friday soll die Weihnachtsgeschenkekaufsaison einleiten. Aber es wird noch bizarrer, denn am Montag nach dem Thangsgiving-Donnerstag und dem kaufkräftigen Schwarzen Freitag folgt der Cyber Monday. Ebenfalls ein Tag, um die Menschen zum Kaufen anzuregen und hier besonders in den Online-Shops.

Was ich so merkwürdig daran finde, abgesehen davon, dass diese Tage innerhalb von wenigen Tagen aufeinander folgen, ist, dass es nicht mehr Tage in ihrer Begrifflichkeit sind. Nach ein paar Jahren, wenn man sich fast daran gewöhnt hat, dass es den Schnäppchen-Tag gibt, wachsen sie sich zu ganzen Wochen aus. Egal ob es die Black Week oder die Cyber Week ist. Man wird förmlich überschwemmt mit Angeboten. Da den Überblick zu behalten oder auch nur das richtige zu finden, ist genauso schwierig wie bei dem normalen Einkauf. Die Masse an Angeboten erschlägt einen förmlich. Im Deutschen gab es damals den „Sommerschlussverkauf“ oder auch den „Winterschlussverkauf“. Das war in sofern interessant, dass es zwar Am Ende des Sommers und Winters stattfand, man aber eine gewisse Zeitspanne zur Verfügung hatte. Die ging auch nicht ewig, wurde aber nicht künstlich in ihrer Benennung auf einen Tag verkürzt und dann wieder künstlich auf eine Woche oder mehr verlängert. Es war einfach Schlussverkauf. Und wenn der zu Ende war, dann war der zu Ende. Dann kam die nächste Saison an Produkten.

Wahrscheinlich ist es äußerst nützlich, wenn man schon vorher genau weiß, welches Modell und welches Produkt man haben möchte. Wenn man konkret nach einem Produkt Ausschau hält, kann das vielleicht funktionieren und man bekommt ein wenig Rabatt darauf. Aber einfach mal so in den Angeboten stöbern? Ich gebe meist nach 5 Minuten wieder auf, denn es ist alles zu viel. Ein Angebot nach dem nächsten schreit mich an und will Aufmerksamkeit und behauptet, dass es das nur „heute“ gibt. Aber ich weiß genau, dieses Angebot hält sicherlich eine Woche und dann kommt der nächste mysteriöse Feiertag, der sich in die nächste Woche Angebote entwickeln wird. Außerdem hasse ich es, wenn ich beim Shoppen angeschrien werde. Das ist unfreundlich und stresst mich. Also verlasse ich den Laden unverrichteter Dinge und gehe lieber in die nächste Buchhandlung. Da gibt es Bücher. Die schreien nicht und sind sehr zuvorkommend.

Inzwischen haben wir eine Woche nach dem Black Friday und ich bekomme immer noch Angebote angezeigt, die „nur jetzt“ und „ganz schnell, diese Rabatte bekommst du nie wieder“ verlauten. Ich bin skeptisch. Ich traue diesem Prinzip nicht ganz. Wodrauf soll man sich da denn verlassen. Denn eines ist sicher, wir sind mitten im Weihnachtsgeschäft und in der nächsten Woche wird sicherlich irgendein neuer Sale oder Rabatt ausgerufen. Wahrscheinlich irgendwas zu Nikolaus oder einfach, weil Weihnachten ist. Danach kommt dann Silvester und Neues Jahr und dann steuern wir auf Karneval und Ostern zu. Eigentlich gibt es nonstop Möglichkeiten besondere Verkaufsrabatte zu bekommen. Das wird mir zu unübersichtlich. Ich gehe jetzt lesen.

Viele Grüße von einer Werbung wegklickenden
Stephie

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