Mosel

Mosel

Long time no see! Seit Januar gab es keine Kolumne mehr. Ja, seit Januar gab es überhaupt keinen Blogpost mehr. Was soll ich sagen? Ich brauchte eine Pause und musste mich auf andere Dinge im Leben konzentrieren. Ich würde auch jetzt noch nicht sagen, dass ich zurück bin. Dafür ist es zu früh, aber hallo zusammen. Schön, dass ihr dem Blog als Leser*innen erhalten geblieben seid. Ich versuche langsam wieder in das Schreiben und das Bloggen hineinzukommen und was eignet sich da besser als eine Kolumne.

Das heutige Thema ist Mosel (Ich bekomme die Themen regelmäßig von lieben Familienmitgliedern, daran hat sich nichts geändert. 😊 ) und ich starre schon seit einigen Minuten auf den Begriff und frage mich, was ich zur Mosel schreiben könnte.

Abgesehen davon, dass es ein Fluss in Deutschland ist, eine tolle Wanderregion und man dort leckeren Wein bekommt.

Ich brauche einen neuen Anpack. Ich bin wirklich aus der Übung, was das Kolumnenschreiben und auch das sonstige Schreiben angeht. Umso wichtiger, dass ich es wieder aufnehme. Dieses Gefühl, dass man sich hinsetzt, ein Thema bekommt und dann einfach drauflosschreibt, egal ob man mit dem Thema etwas anfangen kann oder nicht, das möchte ich gerne zurückhaben. Und ich merke schon, dass ich jetzt zu viel über die Mosel nachdenke, aber in keinen Flow komme.

Es ist halt alles Übungssache. Auch das Schreiben. Je häufiger man schreibt, desto einfacher sind die Einstiege. So geht es mir beim fiktionalen Schreiben, aber eben auch beim Bloggen.

Üben, üben, üben.

Auch wenn ich meinen Blog als eine Art Spielfläche zum Ausprobieren sehe, hilft es ungemein, wenn ich da eine Regelmäßigkeit drin habe. Wenn ich wöchentlich blogge, dauert es irgendwann nur noch eine Stunde, um einen Beitrag zu verfassen und zu bearbeiten. Jetzt, wo ich seit Monaten raus bin, kann es bis zu drei Stunden Zeit kosten oder noch länger. Meine Finger suchen die richtigen Tasten und mein Gehirn kämpft sich durch den Morast von zu vielen Gedanken. Es hilft einfach nicht, nicht zu schreiben. Die Gedanken verkleben miteinander und sind traurig, dass sie nicht rauskommen, nicht niedergeschrieben werden. Sie setzen Fett an und werden immer träger. Das Denken wird langsamer. Ich glaube mit dieser Kolumne mache ich erst einmal Frühjahrsputz oder schneide die Gedankenhecken zurück. Oder um bei der Moselanalogie zu bleiben, ich mache einen hoffnungslos verspäteten Rebschnitt. Ja, das hört sich ausgesprochen bizarr an, trifft es aber ganz gut. Bevor ich mich wieder ausführlich mit dem Blog, meinem Krimi und den vielfältigen anderen Schreibprojekten widmen kann, muss ich erstmal aufräumen, verhedderte Ideen befreien und Licht ins Dunkel bringen. Und wie ich es schon oben sagte, die beste Möglichkeit die Schere an die Rebe anzusetzen, ist, von außen anfangen und sich dann weiterarbeiten. Ich beginne mit einer Kolumne und dann sehen wir weiter, ob die Trauben zurückkommen und vielleicht weitere Blogbeiträge vorhanden sind.

Ideen gibt es ja immer viele, aber diese auch umzusetzen, da wird es dann interessant. Also taste ich mich vorsichtig heran.

Wie geht ihr mit langen Pausen in euren kreativen Projekten um?

Nehmt ihr sie einfach wieder auf, als wäre nichts gewesen?

Tastet ihr euch vorsichtig heran?

Oder würdigt ihr sie keines weiteren Blickes und beginnt mit etwas Neuem?

Der kreative Prozess ist etwas sehr Individuelles. Jeder bestellt seinen Weinberg ein klein wenig anders. Und jeder macht auch eigene Erfahrungen. Ich für meinen Teil habe alle Varianten oben schon erlebt. Mal in ausgeprägterer Form, mal in abgeschwächter Form. Besonders die letzte ist gefährlich, denn der Wein auf der anderen Seite des Zaunes oder dem nächsten Weinberg sieht immer ein bisschen besser, verlockender aus.

Aber zu dem kreativen Prozess gehört es eben auch, dass man Projekte beendet oder mal Pausen macht oder eben ihnen einen neuen Drive, eine neue Perspektive gibt. Ob es hier im Blog nun neue und/oder alte Dinge gibt, da bin ich mir noch nicht sicher. Ich habe die große Metaebene der sehr verlockenden Redaktionsplanung noch nicht wieder aufgemacht. Ich wollte wieder ins Doing kommen, ins Schreiben. Die Gefahr in dieser Situation ist einfach zu groß, dass ich die wunderbarsten Pläne aufstelle und dann das Schreiben wieder vergesse. Planen ist großartig, aber manchmal ist es einfach besser, einfach loszulegen.

In diesem Sinne, halte ich es kurz und empfehle euch: Legt einfach los. Ich versuche mich an meine eigene Empfehlung zu halten. 😉

Viele Grüße von einer hoffentlich wieder schreibenden Stephie, die „Mosel“ auf ihre Reisewunschliste setzt

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