… und ein kleiner Rückblick auf die Frankfurter Buchmesse 2017
Am 14.10. war ich auf der Frankfurter Buchmesse. Der Tag war inspirierend wie immer. Bücher, Verlage, Agenten, Journalisten, Leser, Buchhändler, Touristiker … so viele Menschen, die rund um das Medium Buch arbeiten und leben. Es ist jedes Mal wieder überwältigend. Die Liebe zum Buch, die Liebe zum gedruckten Wort, zur Information, zur Vermittlung, Gestaltung und zum Schreiben – nirgendwo kann man das besser fassen, als auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig.
Die Frankfurter Buchmesse konnte ein Besucherplus von 6,5 Prozent verzeichnen. Das sind insgesamt 286.425 Besucherinnen und Besucher, das entspricht einem Zuwachs von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 7.300 Aussteller aus 102 Ländern nahmen in diesem Jahr teil. Insgesamt fanden in der Messewoche rund 4.000 Veranstaltungen statt.
Durch einen unschönen Vorfall am Samstagabend, der sowohl durch die Presse wie auch durch die Sozialen Medien ging, bin ich ins Grübeln gekommen. Ich bastel nun schon seit einigen Tagen an diesem Blogpost herum. Letzten Sonntag wollte ich einen ausgiebigen Rant über den Vorfall schreiben und habe das auch getan. Es tat gut, die Gefühle herunter zu schreiben, aber schlussendlich habe ich diesen Post nicht veröffentlicht und wieder gelöscht. Er war durch und durch negativ.
Aufgebracht zu sein und sich darüber auszulassen, ist richtig und in vielen Fällen sogar wichtig und notwendig, aber ich hatte den gesamten Tag als einen wirklich schönen und angenehmen Tag auf der Buchmesse verbracht. Ich wollte nicht, dass so ein blöder Vorfall am Abend dann die ganzen positiven und tollen Ideen, Erfahrungen und Gedanken zunichte machte. Das Schlechte und Negative überwiegt immer so leicht. Natürlich muss man darüber reden und verschweigen bringt gar nichts, aber ich für meinen Teil möchte die Buchmesse trotz allem Politischen als einen Ort der Buchliebhaber sehen, die in einem vernünftigen Ton miteinander umgehen und miteinander diskutieren. Hoffentlich wird das in Zukunft wieder der Fall sein. Also habe ich mir noch einmal in Gedanken gerufen, warum ich Buchmessen so sehr mag.
Es folgt – eine Liste
- So viele Neuerscheinungen!
- Man kann Autoren treffen und sich mit ihnen unterhalten.
- Man trifft Verleger und kann sich mit ihnen unterhalten und ihnen Löcher in den Bauch fragen.
- Neue Verlage entdecken. Durch das unkoordinierte Schlendern durch die Hallen kann man wunderbare kleine unabhängige Verlage entdecken, die man nie und nimmer online oder auch in der nächsten Buchhandlung entdeckt hätte. Das ist der immense Vorteil einer Buchmesse. Dieses „Neue“ entdecken.
- Lesungen!
- Veranstaltungen!
- Podiumsdiskussionen!
- Neue Technik ausprobieren (Ereader, Virtual Reality, Software)
- Alte Bekannte treffen, die was mit Büchern machen.
- Internationale Luft schnuppern ohne dafür außer Landes reisen zu müssen
- Andere Blogger mal im realen Leben treffen (digital trifft analog)
- Neue Formate kennenlernen
- Kekse geschenkt bekommen
- Gin-Tasting zwischen Büchern
- Plötzlich ehemalige Popsänger als Kochbuchautoren verwirrt wahrnehmen
- Neue Projekte entstehen
- Neue Ideen und Inspirationen sammeln
- Die eigene Wunschliste rapide erweitern
- Literatur aus anderen Ländern entdecken
- Neue Blogpostideen sammeln. Bei soviel Worten und Neuentdeckungen bleiben die Ideen für neue Blogbeiträge nicht aus. Ich arbeite gerade an zwei Schwerpunktthemen, die wahrscheinlich im Laufe der nächsten Monate auf meinem Blog präsentiert werden. Mehr wird im Moment noch nicht verraten.