Eine ganze zeit lang gab es keinen Kürzlich-Beitrag mehr. Der letzte stammt vom Juli letzten Jahres. Warum? Zum einen, weil ich wirklich wenig fotografiert habe und zum anderen war die Luft raus. Es machte mir keinen Spaß mehr, diese Art von Beiträgen zu schreiben. Es fühlte sich ein klein wenig an wie eine Stempelkarte jeden Monat. Und das soll es nicht. Denn mein Blog gehört zu meinem Freizeitvergnügen und soll Spaß machen. Ich möchte über die besonderen Dinge berichten, über besondere Bücher, Filme, Reisen.
Jetzt beginne ich also wieder mit meinen Rückblick-Beiträgen, denn ich vermisse sie. Die Pause hat lange genug gedauert und ich bin nicht mehr genervt von ihnen, sondern freue mich wieder darauf. Und vielleicht werde ich es auch ein klein wenig ändern. Das Format ein wenig anpassen. Vielleicht schreibe ich jeden Monat nur über das Highlight des Monats? Oder es wird ein Fließtext? Oder nur drei Kategorien und dann etwas ausführlicher? Die Kürzlich-Beiträge sollen ein bisschen mehr zum Experiment werden.
Das war der Februar
Gelesen: Ruth Reichl, Garlic and Sapphires. The Secret Life of a Critic in Disuise; M. R. Carey, The girl with all the gifts; Ed Brubaker/Sean Phillips/ Elizabeth Breitweise, The Fade out: Act one; Jürgen von der Lippe, Nudel im Wind; Simon Tofield, Simon’s Katze: Bloß nicht zum Tierarzt; Cressida Cowell, Drachenzähmen leicht gemacht 1; Jancis Robinson, Weinexperte in 24 Stunden; Natalie Goldberg, Schreiben in Cafés.
Verrücktes Wetter: Am 2. Februar lag sogar noch Schnee in Bonn, am 26. Februar hatten wir 19 Grad.
Gereist: Dortmund, Brühl, Köln: Alles Dienstreisen.
Gebloggt: Seitenweise 3/2019, Write-In Bonn – Ein Meetup
Gesehen: Rotkehlchen, Meisen und Spatzen, die nicht genug von den Meiseknödeln auf meiner Terrasse bekamen. Sie renkten ihre kleinen Köpfchen fast aus, um jeden einzelnen Krümel zu futtern.
Bewundert: Gerade gegen Ende des Monats, als die Sonne sich zeigte, konnte ich wunderschöne Farbspielereien am Abendhimmel beobachten. Rosa, Pink, Lila, Orange… Der Abendhimmel zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Ausprobiert: Das Frühstück im Cafe Mehr in Bonn Mehlem. Das war wirklich eine runde und sehr leckere Sache. Sogar bei einer spontanen Erweiterung um zwei Personen, zuckten die Inhaber nicht einmal mit der Wimper. Es gab eine sehr kompetente und hilfreiche Beratung bei der Auswahl des Frühstückes und es war überhaupt kein Problem das Frühstück für zwei für sechs Personen anzupassen, sogar mit Sonderwünschen. Besonders gut fand ich das Mehrkornbrot und die sehr fluffigen Croissants. Laut Karin soll es dort ja auch sehr gute Berliner geben. Die probieren wir dann das nächste Mal, denn wir waren pappsatt und es war kein Platz mehr dafür übrig.
Gekocht: Ziegenkäse-Farfalle mit karamellisierten Walnüssen. Das war ein Rezept, das mit Orecchietti angegeben war, die bekam ich an diesem Tag allerdings nicht und Farfalle ging auch. Sehr gut, wie ich festgestellt habe. Das Rezept habe ich aus der Zeitschrift „So ist Italien. Das Magazin“.
Funfact nebenbei: Ich liebe ja Kochzeitschriften und auch Kochbücher. Ich blättere sie durch und denke jedes mal, ach das kannst du demnächst mal kochen. Tatsächlich kochen, tue ich dann aber nach dem bewährten Prinzip des „Pi-mal-Daumen“ und „Wir-werfen-mal-alle-Reste-in-die-Pfanne-und-schauen-was-passiert“.Und nie kommt dabei etwas so tolles, wie oben genanntes Rezept heraus. Für dieses Jahr habe ich mir allerdings vorgenommen, aus jeder Foodzeitschrift oder jedem Kochbuch, das ich besitze mindestens ein Gericht zu kochen. Und die Ziegenkäse-Farfalle (-Orecchietti) waren der erste Versuch. Und es war unglaublich lecker! Sogar der Einkauf dazu hat Spaß gemacht. Ich sollte allerdings erwähnen, dass es sich dabei um ein Projekt am Wochenende handelte. Ein ganzes Wochenende, an dem ich Zeit für einen gemütlichen Einkaufsbummel und ganz entspanntes Kochen hatte.
Gekauft: The Game.
Dinge, die ich diesen Monat geliebt habe: Den ausgiebigen Einkaufsbummel bei Gerstäcker. Eine Freundin hatte einen Gutschein und es wurde Zeit, dass sie diesen endlich mal einlöst. Da ich diesen großen Künstlerbedarf liebe und da regelrecht Stunden drin verbringen könnte, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Ich werde mich demnächst wohl mal der Aquarell-Malerei zuwenden, ich habe nämlich ein ganz tolles Buch dort gekauft. Und natürlich diverse andere Dinge.
Veröffentlicht: Ich habe Anne Segbers zum Thema Jugendring Bonn interviewt. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Kinder- und Jugendring Bonn e.V. und wir haben darüber geredet, was so ein Jugendring eigentlich ist, welche Arbeit er leistet und warum er so wichtig ist. Das Interview ist als Podcast bei Bundesstadt.com erschienen.
Gegessen: Eis! Bei dem traumhaften Wetter, das der Februar auch mit sich brachte, habe ich gleich einmal die Eisdielensaison für eröffnet erklärt. Es gab einen Himbeer-Eisbecher in dem Duisdorfer Eiscafé Morello. Die Kellner hatten an dem Tag alle Hände voll zu tun und die Außenterrasse erfreute sich großer Beliebtheit. Es waren schließlich die ersten sonnigen Tage.
Was ist sonst noch passiert: Der Monat war wieder einmal voll gestopft mit Terminen und sehr sehr viel Arbeit. Mein Überstundenkonto freut sich über den Zuwachs, ich eher weniger. Aber es sind auch jede Menge wunderbarer Dinge passiert. So habe ich zum Beispiel, ein Write-In-Meetup ins Leben gerufen. Wer hätte gedacht, dass ich das jemals mache. Lange habe ich darauf gewartet, dass es jemand macht und irgendwann dachte ich dann einfach, warum nicht ich. Der erste Termin fand am 27.2.2019 in der CityPension Bonn statt und es fanden sich tatsächlich 6 Schreibwütige zusammen, die fleißig in die Tastaturen schlugen und mit dem Stift das Papier bearbeiteten. Ich glaube, das Write-In kann durchaus wiederholt werden.