Vor ein paar Wochen bin ich meine alten DVDs durchgegangen und auf die Serie Criminal Minds gestoßen. Es ist ewig her, dass ich sie gesehen habe und ich glaube, ich bin maximal bis Staffel 7 gekommen. Inzwischen hat sie schon 15 Staffeln. Da gibt es wohl einiges nachzuholen. Aus lauter Lust an der Abwechslung habe ich die Serie noch einmal von vorne angefangen. Und sie hat mich wieder gepackt.
Wer sie nicht kennt: Es ist eine Kriminalserie, die ein Team der Verhaltensanalyseeinheit des FBI im Mittelpunkt hat. Sie lösen Fälle, meistens sehr grausame und in der Regel suchen sie Serienmörder oder andere gestörte Persönlichkeiten. Es ist eine Serie, die gleichermaßen erschreckend ist mit dem Ausmaß an Bösem, dass der Mensch dem Menschen antun kann. Auf der anderen Seite gewinnt meistens aber immer das FBI und zwar mit methodischem Vorgehen, Wissenschaft und einer guten Portion Glück. Der Verstand gewinnt über dem Chaos. Ich denke, das ist es, was mich an der Serie so fasziniert. Und natürlich, die typischen serienhaften Charakterentwicklungen. Figuren kommen, Figuren gehen, Figuren geraten in Schwierigkeiten. Es gibt Intrigen, es gibt Mord, es gibt aber auch Loyalität und Zusammenhalt. Die Ermittler versuchen sich in den Verstand des Täters zu versetzen und so mehr über ihn/sie herauszufinden. Es geht darum, Informationen zu sammeln und die Tat zu verstehen. Nur dann ist es auch möglich, den Täter zu fassen.
Viele der Folgen habe ich tatsächlich wieder völlig vergessen und es ist fast, als würde ich eine neue Serie schauen. Nur ein paar Fälle sind hängen geblieben. Es sind merkwürdigerweise nicht diejenigen, mit den grausamsten Morden, den hässlichsten Entführungen oder den erschütterndsten Geschichten. Es sind eher die, die etwas „normaler“ daherkommen, wenn man das in einem solchen Kontext überhaupt sagen kann. Das Konzept ist in der Regel immer das gleiche. Es geschieht eine furchtbare Tat, die BAU (Behavioral Analyse Unit) wird gerufen und vollführt ihre Arbeit. Fall gelöst (nicht immer im Sinne der BAU), aber in der Regel gelöst. Dieses ständige Aufklären der furchtbarsten Verbrechen hat etwas tröstliches. Es ist etwas, auf das man sich bei dieser Serie verlassen kann. Nur ganz selten wird dieses Muster unterbrochen. Und natürlich stehen die Menschen im Vordergrund. Die Taten sind schrecklich, aber die Serie schaut auf die Menschen und ihre Hintergründe, ihre Warums. Was bringt jemanden dazu, solche Taten zu begehen?
Die Serie ist spannend. Eine wunderbare Ablenkung. Und ich bin in meinem Urlaub derzeit voll und ganz im Bingewatchingmodus. Inzwischen bin ich bei Staffel 3.
Dass ich so viele der Folgen und ihren Verlauf vergessen habe, lässt mich auch über andere Serien noch einmal nachdenken. Ich habe sehr viele DVDs. Vielleicht gibt es da demnächst noch die eine oder andere Reise in die Vergangenheit.
Habt ihr vielleicht Empfehlungen?