Wow, nach einem Blick in meinen Kalender habe ich gerade festgestellt, dass ich bereits seit zwei Jahren Kolumnen schreibe. Am 17. August 2021 habe ich die erste Kolumne zum Thema „Twitch“ veröffentlicht. Wie die Zeit vergeht.
Seit zwei Jahren bekomme ich regelmäßig eine Wort- oder Ideenspende von meiner Schwester und schreibe dazu eine Kolumne. Sie hat keinerlei Vorgaben, nur dass es ein Wort oder Thema sein soll.
Daraus sind inzwischen ganze 52 Kolumnen entstanden.
Die Idee war damals, dass ich mich darin übe, kurze Texte zu unterschiedlichsten Themen zu schreiben und dies regelmäßig zu tun. Der Plan war und ist, jeden Sonntag eine Kolumne zu veröffentlichen. Das funktioniert manchmal super und manchmal liegen auch ein paar Wochen dazwischen. Aber das Thema wird in jedem Fall immer veröffentlicht.
Und das Ergebnis?
- Es macht unglaublichen Spaß, sich zu den unterschiedlichsten Themen einen Text auszudenken. Manchmal ist es ganz einfach und die ersten Sätze entwickeln sich schon in meinem Kopf, wenn ich das Thema lese. Manchmal ist es richtig schwierig und ich muss eine Weile überlegen, wie ich den richtigen Anpack bekommen.
- Es ist eine super Schreibübung.
- Es bringt mich zum Schreiben, auch wenn ich ansonsten keine Nerven und Energie für irgendetwas anderes habe. Es sind so kurze Texte, dass die fast immer möglich sind. Und wenn ich nur mit einem Absatz anfange. In der Regel sind die Texte zwischen 300 und 600 Wörter lang.
Das Kolumnen-Schreiben ist so etwas wie meine wöchentliche Meditation geworden. Selbst wenn ich nicht jede Woche eine Kolumne veröffentliche. Einmal die Woche setze ich mich hin und schreibe eine Kolumne. Manchmal ist es der erste Entwurf und in der nächsten Woche finde ich einen neuen Einstieg und schreibe sie komplett um. Manchmal ist es direkt beim ersten Hinsetzen genau richtig.
Das Wichtigste dabei ist, ich habe Spaß und ich schreibe. Es sollen kurze Texte entstehen, die irgendwo zwischen 300 und 600 Wörtern lang sind. Ich möchte mich mit Themen beschäftigen, mit denen ich mich vielleicht sehr gut auskenne oder eben gar nicht. Manchmal bringen mich die Themen zum Nachdenken, manchmal weiß ich sofort, wie ich die Kolumne anfange. Die erste Worte und Sätze formen sich bereits in meinem Kopf. Manchmal schaue ich wie ein lebendiges Fragezeichen auf das Thema. Aber irgendwie schaffe ich es immer, mich damit auseinanderzusetzen.
Es ist zu einer der wichtigsten Schreibübungen geworden. Und wenn ich in meinen anderen Projekten nicht weiterkomme, dann nehme ich mir eine halbe Stunde Zeit und setze mich an die nächste Kolumne. Die Beschränkung auf Länge und Zeit bringt mich in der Regel immer in den Schreibfluss. So starte ich zum Beispiel mit einem 15 Minuten-Sprint oder auch nur 10 Minuten. Es geht darum anzufangen. Und ehe ich mich versehe, habe ich einen Text zustande gebracht und kann ihn das nächste Mal überarbeiten. Wenn ich mit der Kolumne fertig bin oder nicht weiterkomme, kann ich mich wieder anderen Texten widmen. Davon gibt es nämlich genug. Ich lese ja nicht nur mehrere Bücher parallel, sondern habe auch mehrere Schreibprojekte laufen.
Die Kolumne ist so etwas wie ein Palate cleanser. (Der deutsche Begriff „Gaumenreiniger“ gefällt mir einfach nicht, daher hier der englische.) Sie ist etwas für zwischendurch, um die Gedanken durch zu wirbeln und die Knoten zu lockern. Etwas, was die festgefahrenen Strukturen ein bisschen reinigt und neue Ideen anlockt. Und neue Ideen kommen immer. Neue Ideen ziehen neue Plotgeister an und diese wiederum neue Ideen. Das Schreiben ist wie ein Magnet und führt zu immer weiterem Schreiben. Ich liebe es.
In diesem Sinne feiere ich jetzt ein bisschen das Jubiläum der „2 Jahre Kolumnen schreiben“ und mache mir Gedanken zu der nächsten. Denn das Thema ist schon da und ich freue mich sehr darauf.
Viele Grüße von einer Stephie in Partylaune, die die Finger ganz nah über der Tastatur schweben lässt