Gerade stürmt und regnet es draußen. Wir haben Ende August und die Welt geht mal wieder bei frischen 13 Grad unter.
Viele bemängeln, dass es dieses Jahr keinen richtigen Sommer gab. Ich bin da erstens noch zurückhaltend (es hat auch schon heiße September gegeben) und zweitens genieße ich es gerade, dass es nicht an die 40 Grad heiß ist. Wie ich schon mehrfach erwähnte, sind Temperaturen in Deutschland über 25 Grad nichts für mich. Ich bin dafür einfach nicht gebaut. Oder gemacht. Oder programmiert.
Und abgesehen davon passt doch dieses Herbstwetter (ich liebe den Herbst!) doch ganz hervorragend zu dem jedes Jahr wieder aufkommenden Phänomen: dem Erscheinen der ersten Lebkuchen im Supermarkt. Über die Sozialen Kanäle habe ich schon einige Sichtungen mitbekommen. In meinem Haus- und Hofladen gab es sie heute tatsächlich noch nicht. Aber lange kann es nicht mehr dauern. Der Ausverkauf der Grillsaison-Artikel hat begonnen und steht kurz vor dem Ende. Darauf folgt unweigerlich die Wintersaisonware – sprich Lebkuchen, Spekulatius und Marzipankartoffeln. Und was soll ich sagen? Normalerweise gehöre ich auch zu den Leuten, die sich im September mal eine Packung gönnen.
Und heute gab es keine im Supermarkt. Und ich will doch diese Kolumne zu diesem Thema verfassen. Und jetzt habe ich ganz massiven Lebkuchen-Neid. So kann ich doch nicht arbeiten. Das erfordert doch ganz tiefgehende Recherche. Und nun?
Nun habe ich kein Recherchematerial hier liegen. Ich könnte noch zum Rewe gehen. Hmm. Das wäre vielleicht eine Option…
In jedem Fall ist ja meine Theorie bzw. Taktik folgende: Ich kaufe im August/September und dann durch den Herbst schon regelmäßig diese Produkte und futter mich durch Lebkuchen und Spekulatius durch. Dadurch habe ich dann an Weihnachten und den Feiertagen schon genug davon und kann mich ganz in Ruhe den ganzen anderen Leckereien widmen. Nomnomnom. Denn davon gibt es reichlich und sie wollen ja auch alle probiert werden. Ansonsten kommt man in Schnabulierstress an den Feiertagen. Und es gibt ja nichts Schlimmeres, als wenn man sich nachmittags zum Kaffee den Bauch mit Keksen vollgeschlagen hat und dann abends von einem warm-kalten Salatbuffet mit lauter Leckereien überrascht wird und dann z.B. den Heringssalat oder das Knoblauchbrot nicht mehr probieren kann, weil man satt ist.
Von daher beschwere ich mich gerade weder über die fehlende Hitze, noch dass es schon Wintersaisonware in den Supermärkten gibt.
Und jetzt entschuldigt mich, ich muss mal schnell zum nächsten Rewe.
Viele Grüße von einer Stephie auf Lebkuchenjagd