Projekt ABC

Projekt ABC

Seit ein paar Wochen schon sehe ich immer wieder den Hashtag #ProjektABC durch meine Instagram-Timeline laufen. Am letzten Wochenende hatte ich endlich mal die Muße, mir das genauer anzuschauen. Und das habe ich getan. Ergebnis ist, dass ich auch unbedingt teilnehmen möchte.

#ProjektABC ist ein Projekt von @septemberkind13. Jede Woche am Donnerstag wird passend zu einem Buchstaben des Alphabets etwas aus einem Schreibprojekt erzählt.

@Septemberkind13 schreibt in ihrem Startposting:

„Ihr habt ein Schreibprojekt, das viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt? Oder es kündigt sich bald ein Release an? Dann macht doch mit und erzählt uns mehr dazu. So können Neugierige künftig in dem Hashtag stöbern und Schritt für Schritt in unsere Welten eintauchen, ihren SUB vergrößern und sogar dem Release einzelner Bücher entgegenfiebern.⁠“ (https://www.instagram.com/p/CfqrEKVMomu/)

Und da ich ja mitten in der Lektoratsüberarbeitung meines ersten Krimis stecke und diesen sehr gerne noch in diesem Jahr veröffentlichen möchte, werde ich beim #ProjektABC mit Rita #1 teilnehmen.

Ich werde über Instagram an der Challenge teilnehmen, aber die Postings auch hier im Blog sammeln.

7.7.2022 A wie Anfang

Der Anfang ist manchmal das Schwerste. Ich habe den für Rita #1 schon mehrfach überarbeitet und aktuell ist es vielleicht immer noch nicht der, der dann später im veröffentlichten Buch sein wird. Wir werden sehen. Ich habe allerdings keine Schwierigkeiten anzufangen. Wenn ich ein neues Projekt starte, geht es sofort los. Den Gedanken an den perfekten Anfang lasse ich nicht zu und starte sofort. Ich weiß, dass ich später so oder so noch überarbeiten werde und muss. Daher sind es häufig gar nicht die Anfänge des ersten Rohentwurfs, die ich verwende. Manchmal schreibe ich sie komplett neu. Manchmal verschiebe ich ganze Kapitel. Die Hauptsache ist, ich komme in die Geschichte rein.

 

 

14.7.2022 B wie Brainstorming

Ich liebe Brainstormings. Für Rita habe ich sehr viele Brainstorming-Sessions gemacht. Angefangen bei der Hauptfigur der Rita, über den Handlungsort, den Mord, die weiteren Figuren und wie das Buch enden soll. Das hört sich alles sehr strukturiert an. Aber das ist es vielleicht nicht. Manchmal nutze ich das Brainstorming zum Starten. Sehr viel häufiger nutze ich es aber, wenn ich mich in eine Sackgasse geschrieben habe und nicht mehr weiter weiß. Wenn ich absolut keine Ahnung habe, was meine Figuren als nächstes machen sollen oder werden. Dann schnappe ich mir Stift und Papier und gehe in den Brainstorming-Modus über. Was wäre wenn? Ist die zentrale Frage. Und dann werden stichwortartig Szenarien durchgespielt. Irgendwann finde ich dann wieder den roten Faden und die Lösung für mein Problem. Dann kann es zurück an die Tastatur gehen.

Bei Rita #1 musste ich in der Mitte noch mal sehr sehr aktiv brainstormen. Die Mitte war echt ein Problem, wo ich auf einmal feststeckte. Und dann nochmal für die letzten und dann die ersten Kapitel. Ich hatte ein Figur wieder zum Leben erweckt, die ich am Anfang gar nicht eingeplant hatte. Aber so machte es wieder Sinn. Und dementsprechend musste ich den Anfang umbauen. Das war sozusagen das Brainstorming Schuld. Aber es machte dann auf einmal so viel mehr Sinn für das gesamte Buch. Es war höllisch viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.

 

 

21.7.2022 C wie Cozy Crime

Rita #1 oder auch „Rita und der Mord im Loft“ ist ein Lokalkrimi bzw. dem Genre Cozy Crime zuzuordnen. Mir persönlich gefallen die Worte Lokal- oder Regionalkrimi nicht so gut, daher wechsle ich häufig zu dem englischsprachigen Begriff Cozy Mystery oder eben auch Cozy Crime. Meine Protagonistin ist keine professionelle Detektivin geschweige denn Polizistin, sondern eine Rentnerin in den besten Jahren. Sie war einmal eine Sekretärin und kann erstaunlich viel aus ihrem Berufsleben auf ihre Ermittlungen übertragen. Wer hätte das gedacht. Sie dachte, sie würde diese ganzen Fähigkeiten nie wieder benötigen. Ort der Handlung ist Bonn, genauer gesagt die vielen kleinen Vororte von Bonn, wie etwa Duisdorf, Endenich oder Mehlem. Die Eifel, Düsseldorf und Köln kommen auch mal vor. Der gemütliche Vorortcharme wird durch einen üblen Mord gestört und ab sofort ist die Ruhe dahin.

 

 

28.7.2022 D wie Duisdorf

Haupthandlungsort meines Cozy Crimes „Rita und der Mord im Loft“ ist Duisdorf in Bonn. Hier wohnt Rita, die Protagonistin, schon fast ihr ganzes Leben. Es gibt natürlich noch weitere Orte sowohl innerhalb von Bonn aber auch darüber hinaus. Doch Dreh und Angelpunkt und sozusagen das Headquarter bleibt Duisdorf.

Duisdorf ist heute ein Ortsteil im Stadtbezirk Hardtberg der Bundesstadt Bonn. Es hat ungefähr 19.800 Einwohner. Es liegt im Westen Bonns am südöstlichen Rande des Vorgebirges und umfasst zusammenhängend Höhenlagen von 75 bis 150 m ü. NHN.

Duisdorf ist erstaunlicherweise auch noch Standort des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, des Bundeswirtschaftsministeriums, des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesfamilienministeriums sowie des Bundesministeriums der Verteidigung auf der Hardthöhe und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit.

Die Fußgängerzone in der Rochusstraße mit dem Marktplatz und dem berühmten Esel sind in ganz Bonn bekannt. Der Charme des Dörflichen trifft hier auf das Charisma einer Kleinstadt. Das merkt man auch an der Architektur. Neben alten Gebäuden in der Fußgängerzone, die in den Nebenstraßen auch noch alte Fachwerkhäuser aufweisen können, gibt es dann aber auch so neumodische Großbauten wie den REWE Am Schickshof. Ein paar Ladenlokale stehen leer, aber ein paar haben auch neue Mieter gefunden. Die Einkaufsstraße ist belebter als so manche Straße in der Bonner Innenstadt.

In „Rita und der Mord im Loft“ wird es natürlich auch ein paar Dinge geben, die Duisdorfer (oder Bonner) wieder erkennen können. 😉

 

 

4.8.2022 E wie Entwürfe

In welchem Entwurf bin ich jetzt eigentlich bei „Rita und der Mord im Loft“? Ich habe ein wenig den Überblick verloren. Es ist in jedem Fall der erste Entwurf nach dem ersten Lektoratsdurchgang. Und insgesamt glaube ich der fünfte. Oder? Kann sein. Nach dem dritten hatte ich glaube ich nach der Hälfte noch einmal neu angefangen. Weil ich da meine Brainstorming-Session hatte und noch mal nachgeplottet habe. Hmm. Es ist verwirrend. Aber egal. Hauptsache, ich weiß, in welchem Dokument sich die letzte Fassung befindet. Nicht wahr? Nicht wahr? (Jetzt könntet ihr ein hysterisches Lachen meinerseits hören.)
Zur Sicherheit speicher ich alle Versionen auf allen bestehenden Speichermedien (digital wie auch Sticks und Festplatten). Aus lauter Angst, ich könnte von dem alten Zeug noch einmal etwas gebrauchen. Ich habe die starke Vermutung, dass das niemals der Fall sein wird. Aber man weiß ja nie. 😉
Also weiter geht’s mit dem aktuellen Entwurf. Die Benennung der Dateinamen ist übrigens die Hölle.

 

 

11.8.2022 F wie Figuren

Es gibt Geschichten, da habe ich wie ein Pantser während des Schreibens die Figuren entwickelt. Dann gibt es aber auch wieder Geschichten, bei denen war von Anfang an klar, wer die Figur ist. So war es auch bei „Rita und der Mord im Loft“. Zuerst hatte ich die Idee zu Rita, der Hauptfigur. Daraus habe ich dann die Geschichte entwickelt.

Und seitdem Kuddel und Lia ihre KULI-Streams machen, bin ich auf die Figurenentwicklung von Beemgee aufmerksam geworden. Das ist mal richtig cool. Da werden einem Fragen zu den Figuren gestellt. Zum Teil sehr banal, zum Teil aber auch richtig tief gehend. Und wenn man die einmal durcharbeitet, dann kennt man seine Figuren schon richtig gut. Für das nächste Romanprojekt habe ich das gleich von Anfang an schon angewendet. Für Rita habe ich es nach dem dritten Entwurf dann interessehalber auch noch einmal gemacht. Und das war richtig gut.

Es ergeben sich ganz neue Möglichkeiten und auch Lösungen, wenn man seine Figuren vernünftig durchgespielt hat. Das ist sehr sehr spannend. Den Fragebogen kann man für jede einzelne Figur beantworten oder nur für die Hauptfigur. Das ist jedem selbst überlassen.

 

 

18.8.2022 G wie Guernsey

Dies ist etwas abwegiger, aber ich dachte, ich teile es trotzdem mit euch. Die wunderschöne Kanalinsel Guernsey hat so gar nichts mit der Story in „Rita“ zu tun. Allerdings habe ich die allererste Idee zu dem Krimi „Rita“ während meines Urlaubs 2019 auf Guernsey gehabt. Auf einmal war da diese Frau (Rita) in meinem Kopf und erzählte mir ihre Geschichte. Und auf einmal musste ich sie aufschreiben. Ich habe mit ersten Notizen begonnen und als ich dann wieder zu Hause war, mit dem Plotten des Krimis angefangen.

Die Ideen und Plottbunnies erscheinen manchmal zu den komischsten Zeitpunkten und an der unverhofftesten Orten.

 

Fortsetzung folgt…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert