Filme über Schriftsteller*innen

Filme über Schriftsteller*innen

Seit Jahren schon sammele ich Filme über Schriftsteller*innen. Oder über Menschen, die schreiben. Oder über Menschen, die in der Buchbranche arbeiten. In den Filmen, die mich interessieren, spielen sie die Hauptrolle oder sind zumindest einer der Protagonisten. Filme, in denen das Thema Schreiben oder die schreibende Person nicht im Mittelpunkt steht, habe ich nicht in diese Liste mit aufgenommen. Davon gibt es noch sehr viel mehr. In fast jedem Film spielt ein Journalist mit. Nebenfiguren sind auch gerne einmal Autor*innen oder ähnliches. Aber für diese Liste gelten für mich nur die Hauptcharaktere und das Hauptthema.

Ich habe versucht, die Vielzahl der Filme zu kategorisieren und bin auf 5 Kategorien gekommen, plus eine Zusatzkategorie von Filmen, die ich noch nicht gesehen habe. Die fünf Kategorien sind: Biographien, Filme mit Schriftsteller*innen als Protagonisten, Filme mit Journalist*innen als Protagonisten, Filme über Blogger*innen und Filme im Buchbusiness.

 

Biographien

Anonymous (2011)

Wer war Shakespeare? Wer hat seine Werke wirklich verfasst? Es gibt diverse Theorien in der Shakespeare-Forschung. Dieser Film verfolgt vor allem die Theorie, die besagt, dass Edward de Vere die Schriften verfasst hat.

Astrid (2018)

Astrid Lindgren ist wohl die berühmteste Kinderbuchautorin. Der Film widmet sich ihrer Herkunft und ihren Anfängen als Geschichtenerzählerin. Er hat als Schwerpunkt ihr Leben als Teenagerin und die frühen Jahre als Mutter.

Becoming Jane (2007)

Die Geschichte von Jane Austen und ihrem Leben als unabhängige/abhängige Schriftstellerin in einer Zeit, in der dies noch etwas Ungewöhnliches war. Eine tragische Liebe, der Wille zum Schreiben und jeder Menge Mut.

Capote (2005)

Der Film behandelt das Leben von Capote in dem sehr ausgewählten Zeitpunkt, als er beschloss „Kaltblütig“ – seinen wohl berühmtesten Roman zu schreiben. Es dreht sich alles um die Morde an den Cuttlers, seinen Befragungen und Beziehungen mit den Verurteilten und seinen Schwierigkeiten dieses Buch zu schreiben. Es ist ein biographischer Film, aber auf einen kurzen Zeitraum von Capotes Leben beschränkt.

Colette (2018)

Der Film dreht sich um die französische Schriftstellerin Colette, die durch ihren Mann zum Schreiben kommt. Die Methoden von ihm sind mehr als fragwürdig. Sie beginnt als Ghostwriterin für ihren Ehemann, entwickelt sich dann aber weiter und schwingt sich zur Feministin hoch. Sie schwankt zwischen Abhängigkeit von ihrem Mann und einem Willen zu Überleben und selbstbewusst aufzutreten. Eine spannende Biographie mit Höhen und Tiefen und jeder Menge Grauzonen wie im realen Leben auch.

Miss Austen regrets (2007)

Was würde Jane Austen wohl bedauern? Das ist die Grundlage für den Film. Ihre Beziehungen? Ihr Alleinsein? Ihren Status als einsame Schriftstellerin? Den nicht angenommenen Heiratsantrag? Vielleicht auch, warum sie nicht mehr geschrieben hat? Fragen über Fragen, sie werden ausgiebig in dem Film diskutiert.

Miss Potter (2006)

Das ist die Verfilmung einer weiteren berühmten Kinderbuchautorin: Miss Beatrix Potter. Gespielt von Renee Zellweger. Der Film zeigt Beatrix Potters Versuche entgegen dem Willen ihrer Eltern ihre Werke zu veröffentlichen. Eine erste Liebe findet sie in dem Verleger ihrer Bücher. Ich hatte meine Schwierigkeiten mit Zellweger in dieser Rolle.

Trumbo (2015)

Dalton Trumbo ist ein Drehbuchautor, der sich durch die Höhen und vor allem Tiefen des Hollywoodbusiness in den 50er und 60er Jahren kämpft. Er ist Mitglied der kommunistischen Partei und muss sich in dieser Funktion vor dem amerikanischen Kongress verantworten. Er gerät auf die Schwarze Liste und bekommt keine Aufträge mehr. Er schreibt unter Pseudonymen, um überhaupt etwas zu verdienen. Die Drehbücher von „Ein Herz und eine Krone“ wie auch „Spartacus“ sind von ihm.

 

Filme mit Schriftsteller*innen als Protagonisten

Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten (1984)

Eine introvertierte Schriftstellerin von Liebesromanen, die New York normalerweise nie verlassen würde, wird in eine wilde Jagd quer durch den südamerikanischen Dschungel verwickelt. Auf der Suche nach dem Grünen Diamanten, um ihre Schwester aus den Fängen einer Ganovenbande zu retten. Auf amerikanische Komödienart passieren viele unglaubliche und komische Dinge und eine gute Portion Action ist auch noch dabei.

Betty und ihre Schwestern (1994)

Die Verfilmung des Romans „Little Women“ von Louisa May Alcott. Der Film erzählt die Geschichte der Schwestern March. Jo ist eine von ihnen, sie schreibt Abenteuergeschichten und träumt von einer Karriere als Schriftstellerin.

Californication (2007-2014)

Die Serie behandelt das Leben von Hank Moody in Los Angeles, einem erfolgreichen Schriftsteller, der gerade sein Buch verfilmt. Hollywood, Los Angeles, die Buchbranche – alles wird mit einem bitterbösen Blick und sehr viel schwarzem Humor gezeichnet. Die Serie beschäftigt sich mehr mit den Alkohol- und Drogenexzessen, sowie den Sexgeschichten der Protagonisten und das Schreiben ist schon fast eine Nebensache. Moodys Bücher und sein Schreiben werden dennoch immer wieder eingeflochten. Das Bild des kaputten Autors wird regelrecht zelebriert.

Das geheime Fenster (2004)

Ein Schriftsteller zieht nach der Trennung von seiner Frau alleine in eine abgelegene Hütte. Er wird des Plagiats beschuldigt. Das kann aber nicht sein. Ein seltsamer Mann taucht auf. Mysteriöse Morde geschehen. Ein klassischer Thriller, der einen nicht auf den Pausenknopf drücken lässt. Was ist wahr? Was ist erfunden? Wer ist der Mann?

Deine Juliet (2018)

Das ist ebenfalls die Verfilmung eines Buches, und zwar von: The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society, einem meiner Lieblingsbücher. Das Buch ist ein Briefroman und voller witziger und tragischer Begebenheiten. Eine Schriftstellerin beginnt mehr durch Zufall eine Brieffreundschaft mit einem Mann von Guernsey. Sie haben sich durch ein Buch kennengelernt. Aufgrund der Schilderungen des Buchclubs, reist Juliet Ashton völlig fasziniert auf die Insel. Die Geschichte verwebt sich immer wieder mit Erinnerungsbrocken aus der Belagerung im zweiten Weltkrieg. Herzergreifend und einfach schön!

Der Ghostwriter (2010)

Ein Ghostwriter soll die Autobiographie eines ehemaligen englischen Premierministers schreiben, der inzwischen in Amerika lebt. Dunkel, nebelverhangen, einsame Strände, das Gefühl, ständig kann etwas Übles passieren – diese Stimmungen ziehen sich durch den ganzen Film. Es ist wie mit dem Summen einer Mücke, ein unterschwelliges dauerhaftes Summen durchläuft den ganzen Film. Der Ghostwriter fängt an Fragen zu stellen und zu ermitteln. Sein Vorgänger ist nämlich umgebracht worden, auch wenn es als Selbstmord getarnt wird. CIA, Verknüpfungen zur Waffenlobby, dunkle Geheimnisse, falsche Angaben… was kommt wohl noch heraus bei seinen Recherchen? Kann er das Buch überhaupt schreiben? Spannend bis zum Schluss.

Eat Pray Love (2010)

Es ist die Verfilmung des Bestsellers von Elizabeth Gilbert, ihrer Autobiographie zu ihrer Selbstfindungsreise durch die Welt. Nach ihrer Scheidung und Depressionen nimmt sie sich eine Auszeit und bereist die Länder, in die sie immer schon mal wollte. Auf der Suche nach sich selbst, dem Sinn des Lebens und der inneren Ruhe, trifft sie wundervolle Menschen und sogar die Liebe.

El Autor (2017)

Er wollte immer schon Autor sein. Was ihm fehlt, ist die Phantasie. Er beginnt über seine Nachbarn zu schreiben. Als diese sich nicht so verhalten, wie es für seine Story spannender wäre, beginnt er mit Manipulationen und Spielchen nachzuhelfen. Schwarzer Humor, Satire und bitterböse.

Frühstück bei Tiffany (1961)

Der Klassiker der Klassiker. Holly Golightly ist die aufregende, manchmal vielleicht etwas naive Nachbarin, die tagsüber schläft und nachts feiert. Der Schriftsteller in diesem Film ist der neue Mieter, der von Anfang an ganz fasziniert von diesem Partymädchen ist. Als überdrehte Komödie getarnt, behandelt der Film unterschiedliche Themen eher unterschwellig kritisch. Mode, Stil, das unstete Leben und die Freiheiten überdecken die unschönen Seiten des Lebens.

Goethe (2010)

Die Anfänge von Goethe und wie er Lotte kennenlernt. Es mündet in dem berühmten Buch „Die Leiden des jungen Werthers“.

Immer Drama um Tamara (2010)

Tamara ist Journalistin und will Schriftstellerin werden, sie hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. Sie kehrt zurück nach Hause, um das Haus, das sie geerbt hat, für den Verkauf fertig zu machen. Zuhause trifft sie ihre Vergangenheit in Form ihrer Nachbarn und ihres Ex-Freundes. Drama ist vorprogrammiert. Gewürzt wird das Ganze noch mit einer guten Portion englischen Landlebens und ein bisschen Rock’n Roll. Auf der Farm nebenan gibt es ein Writers Retreat mit ganz wunderbaren Gestalten. Es geht viel um das Schreiben, aber eben auch um die Menschen. Liebenswert und dramatisch.

Limitless (2011)

Ein Autor stolpert über eine Pille, die ihn schneller und intelligenter macht. Er wird süchtig, merkt aber zu spät, was es für Folgen hat, wenn er nicht mehr diese Pille nehmen kann. Machtspielchen, Geld und unerwünschte Ganoven geben dem Film Fahrt.

Mord ist mein Geschäft, Liebling (2009)

Ein Autor schreibt nicht mehr, weil er von der Mafia gesucht wird. Ein Profikiller killt nicht mehr, weil er nun einen Autor spielen muss und keine Zeit mehr für seinen Job hat. Und eine Verlagsangestellte verlegt nicht mehr, weil sie in eine Doris Day-artige Geschichte zwischen Mafia, Killern, der Liebe und dem Abenteuer gerät. Herrlich komisch.

October Road (2007-2008)

Ein Schriftsteller hat erfolgreich seinen Debütroman veröffentlicht und kehrt nach Hause zurück. Dort sind die Kindheitsfreunde erwachsen geworden, seine Exfreundin hat ein neues selbstständiges Leben und natürlich bringt er alles durcheinander. Ist das Kind von ihm, Wer liebt hier eigentlich wen und sonstige übliche Familiendramen. Die Serie hat nur zwei Staffeln durchgehalten. Die Figuren sind spannend, schade, dass es nicht weiterging.

Odette Toulemonde (2006)

Ein Film über die Liebe zum Lesen und die Kraft durch den Fanglauben. Odette ist eine Frau, die schon einiges erlebt hat, sich aber trotzdem nicht unterkriegen lässt. Sie ist lebensfroh und kreativ und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit den Büchern ihres Lieblingsschriftstellers, dem sie auch Fanbriefe schreibt. Als dieser eine Krise im privaten wie auch beruflichen Leben hat, nimmt er Kontakt zu Odette auf. Auf der Suche nach dem Weg zurück an den Schreibtisch, findet der berühmte Autor die Leichtigkeit und den Lebensmut bei Odette wieder.

Picknick mit Bären (2015)

Bill Bryson ist einer der bekanntesteen Reiseschriftstellern überhaupt. Seine Geschichten von seinen Reisen quer über den gesamten Erdball, die gewürzt sind mit seinen komischen Anekdoten über kulturelle Begebenheiten, Merkwürdigkeiten und seiner Tollpatschigkeit sind inzwischen weltweit bekannt. Picknick mit Bären ist die Verfilmung seines gleichnamigen Buches, in dem er sich zusammen mit einem Freund der Herausforderung des Appalachian Trails stellt. Immer wieder zum Lachen und äußerst informativ – von den großen Naturereignissen bis hin zu banalem Wissen.

Saving Mr. Banks (2013)

Dies ist die Geschichte, wie das Buch Mary Poppins von P.L. Travers von Walt Disney gekauft und verfilmt wurde. Es war keine einfache Sache. Die Geschichte ist aber voller Herz. Der Film ist großartig geworden.

Schräger als Fiktion (2006)

Schräger als Fiktion ist die Geschichte eines Mannes, der feststellt, dass er der Protagonist in einem Roman ist. Nicht in irgendeinem Roman, sondern in einem Roman von einer berühmten Autorin, die allerdings ihre Figuren immer sterben lässt. Ein Kampf zwischen Realität und Fiktion. Was ist wirklich real?

Shakespeare in Love (1998)

Ein weiterer Film über Shakespeare. Diesmal wird aber nicht diskutiert, wer der wahre Shakespeare ist. Es ist eine Liebeskomödie, über einen Autor, der Geld braucht und sich blöderweise dann in eine reiche Frau verliebt. Das ist weder standesgemäß, noch trägt es seiner Arbeit bei. Denn er ist abgelenkt und kann sich nicht konzentrieren.

Sideways (2004)

An diesen Film habe ich nur zwei Erinnerungen: Das er sehr lange war und ständig hochtrabend über Wein gesprochen wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob das eine realistische Wiedergabe des tatsächlichen Plots ist. Vielleicht sollte ich ihn noch einmal anschauen. Laut Google geht es um folgendes: „Seit seiner Scheidung vor über zwei Jahren hängt das Leben von Miles mächtig durch: Seinen Job als Englisch-Lehrer versieht er unmotiviert, und sein Erstlingsroman will auch keinen Verleger finden. Nur aus Pflichtgefühl gegenüber seinem Freund Jack reißt sich Miles zusammen. Als Trauzeuge ist er für Jacks Junggesellen-Verabschiedung verantwortlich und hat sich einen minutiös vorbereiteten Plan ausgedacht.“ Wie gesagt, ich erinnere mich nur an die Länge und den Wein.

SMS für Dich (2016)

Eine wundervolle Liebeskomödie, die die Stimmung von alten Doris Day Filmen aufgreift. Ich mag den Film wirklich sehr. Es ist eine Mischung zwischen bizarren Gestalten und tollen Dialogen. Eine Kinderbuchautorin hat eine Schreibblockade, da sie den plötzlichen Tod ihres Verlobten nicht gut verarbeitet. Sie hat sein Handy behalten. Irgendwann wird seine Nummer wieder vergeben und es entspannt sich ein SMS-Dialog mit einem Fremden. Amor schlägt zu.

Tatsächlich Liebe (2003)

Ein Episodenfilm mit jeder Menge interessanter Personen. Mitten drin natürlich auch ein Autor, der aufgrund von Liebeskummer an einer Schreibblockade leidet. Ausgerechnet er macht Urlaub in Portugal und versucht ohne Portugiesisch oder eine andere Sprache mit seiner Haushälterin zu kommunizieren. Es ist eine der überzeugendsten Liebesgeschichten, die sich ganz ohne Sprache entwickelt. Sie versteht kein Englisch, er kein Portugiesisch. Es ist großartig. Abgesehen davon geht es in dem Film natürlich um etliche weitere Liebesgeschichten.

The Answer Man (2009)

Autoren haben Rückenschmerzen. Das bringt der Job so mit sich. Der berühmte Autor in „The Answer Man“ hat einen solch schlimmen Hexenschuss, dass er nur auf Knien in die Praxis gerobbt kommt. Dort lernt er die Physiotherapeutin Elizabeth kennen. Der Misanthrop trifft auf die Frau, die gerne hilft. Beide verlassen ihre Wohlfühlzonen.

 

Filme mit Journalist*innen als Protagonisten

28 Tage (2000)

Gwen ist Journalistin und Alkoholikerin. Als sie aufgrund ihrer Sucht in eine Rehaklinik eingewiesen wird, ändert sich ihr Leben massiv. Die Höhen und Tiefen eines Entzuges, sowie die sehr unterschiedlichen Charaktere in der Klinik, zwingen Gwen dazu, sich mit sich und ihrem Leben auseinanderzusetzen. Komisch und Herzerwärmend trotz tiefgehendem Thema.

Bombshell (2019)

Was Frauen alles ertragen müssen, im Job, zu Hause und im Privatleben… vieles davon wird einfach totgeschwiegen. Denn das hat man immer schon so gemacht. Wozu ein Fass aufmachen? Toxische Arbeitsverhältnisse, Missbrauch, emotionale Erpressung. Es gibt so viele Möglichkeiten, bei denen Frauen diskriminiert und klein gemacht werden. Die häufigste Folge davon ist das Schweigen. Der Film behandelt die wenigen Ausnahmen, bei denen Frauen das Schweigen gebrochen haben. Und er diskutiert die Folgen für diese Journalistinnen, was sie alles dafür durchmachen mussten. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und handelt von den Machenschaften von Männern wie Roger Ailes, dem ehemaligen CEO von Fox News.

Briefe an Julia (2010)

Eine Liebeskomödie in Italien mit Roadtrips, Julias Sekretärinnen, einer Journalistin mit Herz und wundervollen toskanischen Landschaftsbildern. Die Idee der Sekretärinnen finde ich besonders spannend und herzerwärmend. Dass sich jemand die Zeit nimmt und die Sorgen und Fragen dieser Frauen beantwortet, das ist einfach fast ein bisschen wie nicht aus unserer Welt.

Der Teufel trägt Prada (2006)

Die Leitung eines Magazins inne zu haben ist nicht einfach. Die Leitung von Runway ist noch mal ein ganz anderes Kaliber. Das merkt auch Angela, die dort anfängt und von ihrer Chefin ordentlich herumgescheucht wird. Nach anfänglichen Schwierigkeiten raufen die zwei sich zusammen. Jetzt muss sich Angela nur noch entscheiden, welches Lebensmodell sie wirklich leben will. Daneben ist sehr viel Mode zusehen. Stanley Tucci und Meryl Streep sind einfach großartig – wie so oft.

Die Unbestechlichen (1976)

Einer der absoluten Klassiker unter den Journalisten-Filmen. Die Journalisten Carl Bernstein und Bob Woodrow von der Washington Post hängen sich an die Story um einen Einbruch in das Hauptquartier der Demokratischen Partei. Was folgt ist die Watergate-Affäre und ein ganzer Rattenschwanz an Ereignissen, der auch den Rücktritt des Präsidenten Nixon zur Folge hat. Die Figur des Deep Throat, eine Art Informant für die Journalisten, ist wahrscheinlich neben Darth Vader eine der häufigsten kopierten Figuren der Filmgeschichte. Wer zur Geschichte der Washington Post ein paar Jahre vorher etwas hören/sehen will, sollte sich „Die Verlegerin“ ansehen (s.u.). Eine schöne Ergänzung des Klassikers.

Extrablatt (1974)

Ein Film von Billy Wilder mit Walter Matthaus und Jack Lemmon in den Hauptrollen. Damit ist eigentlich schon fast alles gesagt. Eine Komödie schlechthin.

Hildy Johnson will von Chicago nach New York wechseln, heiraten und endlich zur Ruhe kommen. Dafür kündigt er seinen Job. Sein Chef Walter Burns ist damit überhaupt nicht einverstanden, denn er verliert damit seinen besten Journalisten. Fertig ist die Basis für ein wunderbar komisches, manchmal bitterböses Spiel rund um wer will was und wie weit kann wer gehen. Nebenbei soll Hildy einen letzten Auftrag erfüllen und über die Hinrichtung eines Kriminellen berichten.

Fear and Loathing in Las Vegas (1998)

Ein Sportjournalist hat einen Auftrag in Las Vegas. Er fährt mit einem Freund dorthin. Dann verschwimmt alles im Drogenrausch. Bizarre Halluzinationen, abwegige Handlungsweisen und eigentlich kein Plot.

Late Night (2019)

Eine Art von Komödie, die sehr genau den weiblichen Blick im Showgeschäft der Talkshows in den Fokus nimmt. Ich war sehr positiv überrascht. Emma Thompson und Mindy Kaling sind ein wunderbares Team vor der Kamera. Katherine ist eine alteingesessene Talkshow-Moderatorin und Komikerin. Sie hat sich ihren Platz hart erkämpft, ist aber in dieselben Fallen getappt wie ihre männlichen Kollegen und hat ein ganz und gar männliches Autorenteam, das ihre Gags schreibt. Ihr droht der Abstieg, das Vergessen. Sie braucht etwas Frisches. Auftritt Molly Patel: Molly ist Quereinsteigerin und hat bisher in einem Chemiewerk gearbeitet. Jetzt bekommt sie die Chance und kommt in das Team von Katherine. Ihr neuer frischer und zum Teil auch unkonventioneller Blick muss sich erst durch die festgefahrenen Strukturen kämpfen. Schlussendlich schafft sie es aber. Tolle dreidimensionale Figuren!

Männer, die auf Ziegen starren (2009)

Ein Journalist auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Story. Und die findet Bob Wilton ausgerechnet im Irak. Dort hört er von einer geheimen Spezialeinheit in der US-Armee, die sich mit der aberwitzigen Idee beschäftigt, ihre Soldaten mit übersinnlichen Fähigkeiten auszustatten. Dazu sollen gehören, durch Wände zu gehen oder aber auch Ziegen durch Anstarren zu töten. Roadtrip, Rückblenden und ein hochkarätiger Cast versprechen einen Abend voller verrückter Szenen, die vielleicht, vielleicht auch nicht wahr sind.

Männerzirkus (2001)

Was passiert, wen man so von einer Theorie überzeugt ist, und sie auch anderen Frauen mitteilen möchte, aber nur eine kleine Produktionsassistentin ist, die gerade eine bittere Trennung durchmacht und auch noch ihre Wohnung verloren hat? Richtig, man erfindet eine gediegene, hochdekorierte Professorin und schreibt in ihrem Namen eine Kolumne.

Das kann nur nach hinten losgehen. Die „Alte-Kuh-Theorie“ ist wunderbar zum Schmunzeln, aber ob sie in dieser Komödie wirklich bis zum Ende bestand hat? Erst recht, wenn vielleicht der Richtige gar nicht so weit weg ist. Eine Liebeskomödie rund um das Trio Ashley Judd, Hugh Jackman und Greg Kinnear.

Millenium Trilogie (2009)

Stieg Larssons Romane waren und sind Bestseller. So sehr, dass es inzwischen sogar nach dem Tod des Autors weitere Fortsetzungen von anderen Autoren gibt.

Die drei ursprünglichen Bücher (Filme) behandeln die Geschichte rund um die Hackerin Lisbeth Salander, eine ungewöhnliche junge Frau, die mehr Schlechtes als Gutes erfahren hat. Zweiter Protagonist ist Mikael Blomquist, ein Journalist, der für das Magazin Millennium schreibt und sich durch seine Recherchen und Enthüllungs-Artikel immer wieder Feinde macht. Als beide auf eine Serie von grausamen Morden stoßen, bilden sie ein Team. Die Geschichten sind immer wieder eng miteinander verschlungen und auch die Vorgeschichten der einzelnen Figuren werden kunstvoll miteinander verwoben. Es ist allerdings nichts für schwache Nerven. Gewalt jeglicher Art (physisch wie auch psychisch) wird visuell sehr deutlich präsentiert.

2011 erschien der erste Teil der Trilogie (Verblendung) erneut in einer amerikanischen Produktion mit Daniel Craig als Mikael Blomquist. Interessant ist hier die unterschiedliche Behandlung der Auflösung des Falles am Ende.

Sex and the City (1998-2004)

Carrie Bradshaw war Ende der 90er/Anfang der 2000er wohl die berühmteste New Yorkerin in der Fernsehwelt. Die junge Frau, die mit ihren drei Freundinnen New York mit Hilfe von High Heels und Fashion unsicher macht und offen über Sex und Liebesproblemen spricht. Nebenbei schreibt sie eine Kolumne über das Leben und die Liebe und kann offensichtlich sehr gut davon leben. Ich frage mich immer noch, wie sie das geschafft hat. Wo gibt es solche Verträge?

Spotlight (2015)

Spotlight ist ein Film, ähnlich wie auch die Unbestechlichen, der die Geschichte von einer Gruppe von Enthüllungsjournalisten des Boston Globe nach wahrer Begebenheit verfolgt. Das Team recherchiert in einem Fall von Kindesmissbrauch im kirchlichen Kontext. Der Fall entwickelt sich schnell zu einem wahren Skandal und in einer Größendimension, die erschreckend ist. Die Verantwortlichen erschweren die Ermittlungen. Der Cast setzt sich zusammen aus Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams, John Slattery, Stanley Tucci und Liev Schreiber. Ein sehr sehenswerter und wichtiger Film.

The Newsroom (2012-2014)

Einen Einblick in das Geschehen vor und hinter den Kulissen eines Newsrooms gibt es in der Serie „The Newsroom“. Mit einem großartigen Jeff Daniels als Nachrichtensprecher und einer ebenso hervorragenden Emily Mortimer als Executive Producer. Schnell, clever, sehr intelligent und großartig gespielt. Es gibt immer wieder die Diskussion, was ist besser oder zielführender? Sensationsjournalismus oder investigativer, kritischer Journalismus?

Ungeküsst (1999)

Eine Liebeskomödie aus den 90er Jahren mit einer jungen Drew Barrymore. Der Film erinnert mich immer an die Serie „21 Jump Street“. Josie Geller arbeitet bei einer Chicagoer Zeitung. Sie bekommt den Auftrag über Jugendliche zu schreiben. Dazu wird die introvertierte Josie wieder in eine Jugendliche verwandelt und in eine High School eingeschleust. Ihre eigene Schulzeit war die Hölle für sie, jetzt will sie alles anders und richtig machen. Ein Generationenkonflikt und jede Menge Spaß und Missgeschicke sind vorprogrammiert. Abgesehen davon verliebt sie sich auch noch in den Literaturlehrer und das Gefühlschaos auf allen Seiten ist perfekt.

Verblendung (2011)

Siehe auch oben zur „Millenium-Trilogie“. Die Neuverfilmung des ersten Teils von David Fincher hatte mindestens einen ebenso großen Erfolg, wie seine schwedischer Vorgänger. Mikael Blomquist soll eine Familienchronik für den Unternehmer Hendrik Vanger schreiben. Sein eigentlicher Auftrag ist aber, das Verschwinden von dessen Nichte aufzuklären. Dabei stößt Blomquist in ein Wespennest aus Nationalsozialisten, grausamen Morden, Verschwörungen und vielem mehr. Bei seinen Ermittlungen bekommt er Hilfe von Lisbeth Salander, einer Hackerin.

Whiskey Tango Foxtrott (2016)

Was passiert, wenn Tina Fey, Margot Robbie und Martin Freeman zusammen in einem Film sind? Richtig es kommt eine sehr interessante, bizarre und zum Teil lustige Mischung dabei heraus. Was ehrlich gesagt erstaunlich ist, denn der Film handelt von den Erlebnissen einer Kriegsreporterin (Kim Barker) aus dem Afghanistankrieg. Kein einfaches Thema. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, die Kim Barker in ihren Memoiren „The Taliban Shuffle“ festgehalten hat.

Wie werde ich ihn los in 10 Tagen (2003)

Eine Kolumnistin, ein Marketingtyp, eine unmögliche Wette a la Doris Day-Filmen und verrückte Freunde und die Liebeskomödie ist perfekt. Andie schreibt Kolumnen, ihr aktueller Auftrag ist, wie sie einen Mann in nur 10 Tagen wieder los wird. Sinn und Zweck des ganzen soll es sein, den Leserinnen zu zeigen, was sie nicht tun sollen. Auf der anderen Seite steht Ben, der unbedingt den einen großen Auftrag erwischen will, dazu wird er herausgefordert innerhalb von 10 Tagen eine Freundin vorzuweisen, die wirklich in ihn verliebt ist. Kate Hudson und Matthew McConaughy geben alles bei diesem Spielchen und wäre nur nicht diese Sache mit der Liebe dazwischengekommen…

 

Filme mit Blogger*innen

Julie & Julia (2009)

Ok, für diesen Film braucht ihr ganz viele leckere Dinge zu Hause. Und Butter. Denn wer hier nicht Lust bekommt, zum Kochlöffel zu greifen, dann weiß ich auch nicht. Julie & Julia basiert auf dem Blog von Julie Powell, den sie Anfang der 2000er Jahre ins Leben gerufen hatte. Dort stellte sie sich der Herausforderung kochen zu lernen und zwar mit Hilfe des Bestsellers der berühmten Köchin Julia Child „Mastering the Art of French Cooking“. Innerhalb eines Jahres kochte sie 524 Rezepte daraus nach. Ihre Erlebnisse – Höhen wie Tiefen verbloggte sie. Der Film behandelt zum einen Julies Geschichte mit ihrer aberwitzigen Herausforderung wie auch parallel die Geschichte von Julia Child, wie sie zum Kochen gekommen ist. Eine tolle Amy Adams und wieder eine wirklich großartige Meryl Streep überzeugen in diesem Film. Ach ja und bei den ganzen Leckereien, die dort gekocht werden, hat man auch ständig Hunger.

Nur ein kleiner Gefallen (2018)

Ort: Eine amerikanische Vorstadt. Protagonisten: Stephanie die Mamavloggerin und Emily, die geheimnisvolle Mode-PR-Chefin. Das reicht, dass es sich gruselig anhört, nicht wahr? Es wird um einen kleinen Gefallen gebeten und daraufhin verschwindet Emily spurlos. Was ist passiert? Wo ist sie? Stephanie geht den Dingen mithilfe ihrer Vlogs auf den Grund. Neid, Missgunst, toxische Positivität, von allem ist etwas vorhanden.

Ich konnte mich tatsächlich immer noch nicht entscheiden, welche Version ist schlimmer/langweiliger/uninteressanter finde – die Film- oder die Buchvariante. Wer beides kennt, weiß, dass es entscheidende Unterscheide gibt. Weder Mütter, Vlogger, PR-Menschen noch sonst irgendwer wird hier positiv gezeichnet. Alles hat diesen bitterbösen (in keinster Weise humoristischen) Touch.

 

Filme im Buchbusiness

Der Buchladen der Florence Green (2017)

Der Film basiert auf dem Buch „Die Buchhandlung“ von Penelope Fitzgerald. Florence Green ist Witwe und will in den 50er Jahren noch einmal neu anfangen. Dazu zieht sie an die Küste von Suffolk und eröffnet einen Buchladen. Von Anfang an gibt es Schwierigkeiten, mit ihrem Haus, mit den Ortsansässigen und mit Florence fortschrittlichem Denken. Hier stoßen Welten aufeinander. Als sie das Buch „Lolita“ schließlich in ihrem Schaufenster ausstellt kommt es zum Eklat. Es ist die Geschichte einer Frau, die trotz aller Widerstände versucht ihr Leben nach ihren Bedingungen zu leben.

Die Verlegerin (2017)

In „Die Verlegerin“ wird das Leben von Katherine Graham in den 70er Jahren in den Blick genommen. Es ist die Geschichte einer Frau, die fast etwas unfreiwillig Verlegerin der Washington Post geworden ist (durch den Tod ihres Mannes) und sich nun einen Weg durch diese Männerdomäne erkämpft. Ihre Entwicklung entzündet sich an den Enthüllungen rund um die Pentagon-Papiere und dem Börsengang der Washington Post. Wieder einmal ein vollgepackter hervorragender Cast mit Meryl Streep und Tom Hanks in den Hauptrollen.

Email für dich (1998)

Ein noch sehr junger Tom Hanks ist dagegen in „Email für dich“ zu sehen. Zusammen mit Meg Ryan in der Liebeskomödie, die das Pling und den Spruch „Sie haben Post“ von AOL berühmt gemacht haben. Zwei New Yorker, die sich dank der anonymisierten Möglichkeiten der Emailkommunikation näherkommen. Dass sie eigentlich Konkurrenten sind passt in eine Liebeskomödie ganz hervorragend rein. Auch wird das Thema diskutiert, das auch heute noch nicht wegzudenken ist, und zwar das spannungsgeladene Verhältnis zwischen unabhängigen kleinen Buchhandlungen und den großen unpersönlichen Ketten, die inzwischen überall zu finden sind.

Liebe braucht keine Ferien (2006)

Das Buchbusiness funktioniert immer gut in Liebeskomödien. So auch in „Liebe braucht keine Ferien“. Die englische Verlagsangestellte tauscht mit der amerikanischen Trailerproduzentin zu Weihnachten die Häuser. Ein Lektor und ein Filmusikkomponist sind auch mit von der Partie und sämtliche Zeichen stehen auf Liebe. Ein Feelgood-Film für kalte Abende.

Lipstick Jungle (2007-2009)

Nach Sex and the City gab es immer wieder Versuche, das Konzept neu aufleben zu lassen. Lipstick Jungle ist eine interessante weitere Variante davon. Diesmal sind es drei sehr unterschiedliche Karrierefrauen, die aber eng befreundet sind. Wendy ist die Chefin einer Filmfirma, Nico hat ein eigenes Magazin und Victory ist Modedesignerin. Den Spagat zwischen Beruf und Familie sowie größeren und kleineren Lebenskrisen bewältigen die drei Frauen besonders durch ihre Freundschaft zueinander. Die Serie ist nicht ganz so abgehoben wie SATC und hat etwas tiefere Charaktere.

Selbst ist die Braut (2009)

Was macht eine kanadische Verlagschefin, die ein Workoholic ist und aufgrund einer Buchmesse vergessen hat, dass ihr Visum ausläuft? Sie sucht sich schnellstmöglich einen Ehemann. Da keine Zeit für Romantik oder andere Dinge ist, zwingt sie kurzerhand ihren Assistenten Andrew dazu, ihr Verlobter zu werden. Andrew will aufsteigen und lässt sich auf diesen Deal ein. Ein Wochenende bei seiner Familie lässt beide neue Seiten aneinander entdecken. Eine Liebeskomödie durch und durch ganz nach dem Hate to Love-Prinzip. Und Betty White hat eine ganz wunderbare Nebenrolle.

Noch nicht gesehen, aber auf der Wunschwatchliste

  • Adaption
  • Das Labyrinth der Wörter
  • Die Frau des Nobelpreisträgers
  • Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
  • Enid
  • Hemingway und Gellhorn
  • Misery
  • The Help
  • The Shining

 

Das ist meine Liste. Wenn ihr weitere Filme mit diesen Themenschwerpunkten kennt und ich habe sie noch nicht auf der Liste, schreibt mir doch sehr gerne einen Kommentar. Ich bin ähnlich wie bei Büchern auch immer auf der Suche nach neuem Material im Filmsektor.


Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat vielen Menschen die Existenz geraubt. Bitte helft durch eine Spende den Betroffenen. Ich verlinke unter jedem kommenden Blogbeitrag eine Möglichkeit, um Geld zu spenden.

Aktion Deutschland hilft
Die in Bonn ansässige Aktion Deutschland Hilft nimmt als Bündnis deutscher Hilfsorganisationen Spenden entgegen.
Spendenkonto der Aktion Deutschland hilft
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30
Verwendungszweck: Hochwasser Deutschland

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert