Rita Kimmkorn

Rita Kimmkorn

Eine weitere meiner Faszinationen – oder sollte ich schon von Obsession sprechen? – ist die Faszination zu Kolumnenschreiber*innen. Sei es fiktional wie Carry Bradshaw und Rita Kimmkorn oder eben real wie Meike Winnemuth oder Dora Heldt. Kolumnistinnen schaffen es in einem ganz kurzen Text nicht nur kuriose Informationsbrocken zu verarbeiten, sondern das alles noch mit einer guten Portion Humor zu würzen. Ich liebe es, Kolumnen zu lesen. Ich liebe es auch, sie zu schreiben. Aber ich bin noch lange nicht so gut wie Frau Winnemuth, Frau Heldt oder auch Katharina Eigner. Letztere schafft es jeden Monat wieder mir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Sie schreibt die monatliche Kolumne für die Webseite der Mörderischen Schwestern und berichtet über Kurioses und Alltägliches aus ihrem Krimiautorenalltag. Und ich bewundere jede, die es schafft diesen schmalen Grad zwischen Humor und Informationsgehalt zu treffen.

Ich sehe meine eigenen Kolumnen als Fingerübungen an und ich möchte irgendwann mal richtig gut darin werden. Ob ich das schaffe? Mal sehen. Es fordert mich jedenfalls Woche erneut heraus und das finde ich gut. Nur wenn ich das Schreiben in unterschiedlichen Formaten immer und immer wieder übe, kann ich besser werden.

Aber genug von mir. Es geht ja eigentlich um das Thema Kolumnistinnen.

Also, wie schafft man es ein Thema auf den Punkt zu bringen und es von anderen Seiten zu beleuchten? Diese Frage stelle ich mir jede Woche. Und ich habe das Gefühl, es ist jedes Mal schwierig. Es gibt nicht die grüne Zauberfeder, mit der man wie Rita Kimmkorn einen neuen Artikel verfassen kann und schon erscheint er perfekt und Interaktionen auslösend. Es ist Handwerk und harte Arbeit. Übung, Übung, Übung. Und an manchen Tagen funktioniert das mit dem Schreiben reibungslos und man trifft den richtigen Ton. Und dann gibt es wieder Tage, an denen man mehrfach neu ansetzt oder auch mit jedem einzelnen Wort kämpft und selbst einfach nicht zufrieden ist.

Das Schreiben ist ziemlich unberechenbar. Aber es macht auch einfach unglaublich viel Spaß.

Und etwas zu haben, das einem Spaß macht, ist so unbeschreiblich wichtig. Man muss auch nicht besonders gut in etwas sein, um es als Hobby zu machen oder Spaß zu haben. In regelmäßigen Abständen sehe ich solche Reminder in den sozialen Netzwerken. Und es ist so wahr!

Nehmt euch die Zeit und macht etwas, das euch Spaß macht. Einfach so. Weil ihr Lust darauf habt. Weil ihr es wollt. Nicht weil es die Gesellschaft, die Familie oder der Trend so will, sondern weil es euch Spaß macht. Das machen wir nämlich viel zu selten. Einfach mal in sich selbst hineinhören und überlegen, was macht mir Spaß? Bei mir sind es im Moment zwei Dinge: das Kolumnen schreiben und seit dieser Woche die Makrofotografie mit dem Smartphone. Ich dachte immer, ach ich muss erst Dinge erlernen und dann eine Ausrüstung kaufen, bevor ich mich damit wirklich beschäftigen kann. Aber wisst ihr was? Blödsinn! Ich habe mir ein billiges Makroobjektiv für das Smartphone gekauft und kann es nun jeden Tag kaum erwarten nach Hause zu kommen und neue Ideen für diese Art der Fotografie zu finden. Es macht einfach Spaß. Ich bin kein Profi. Aber das ist auch das Tolle daran. Ich kann es einfach ausprobieren. Es ist eine pure Spielwiese. Und als Spielwiese und einfach mal Ausprobier-Area sehe ich auch diese Kolumnen. Manchmal tut es uns ganz gut, wenn wir nicht mit so viel Ernst und Perfektionismus an die Dinge herangehen.

In diesem Sinne gehe ich nun erneut auf meine Terrasse, gewappnet mit Smartphone und Minimakroobjektiv und kreuche und fleuche auf der Suche nach neuen Motiven in den Ecken meiner Blumenkübel herum.

Ich wünsche euch eine ganz wunderbare Zeit, auch ohne eine magische grüne Schreibfeder. Skandale gibt es in der Welt schon genug, die brauche ich nicht auch noch zu verfassen (zumindest nicht in der Kolumne hier, als Plotidee für einen Roman ist das schon wieder etwas ganz anderes 😉).

Viele Grüße von einer Stephie, die nun das Transparent für euch hochhält „Entdeckt, probiert aus und macht einfach mal was, was euch Spaß macht!“ (natürlich mit grüner Feder geschrieben 😉)

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