Die Mörderischen Schwestern

Die Mörderischen Schwestern

Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, war ich natürlich auch am Stand meines neuen Lieblingsvereins – bei den Mörderischen Schwestern. Ich bin erst seit diesem Frühjahr dabei und bisher sehr begeistert über den Austausch und diese tollen Frauen.

Der Verein

Die Mörderischen Schwestern sind ein „gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, Kultur und von Frauen verfasste deutschsprachige Kriminalliteratur zu fördern. Mitglieder sind Autorinnen, Leserinnen, Bücherfrauen (…) und Spezialistinnen aus kriminologischen, juristischen, medizinischen, psychologischen und journalistischen Bereichen. Mörderische Schwestern gilt als der größte europäische gemeinnützige Verein deutschsprachiger Kriminalautorinnen.“ (Wikipedia)

Der Verein hat sich 1996 gegründet und seine Mitglieder sind seitdem mit hohem Engagement und Herzblut dabei.

Der Stand der Mörderischen Schwestern auf der Buchmesse sah großartig aus. In Rot und Schwarz durchgebrandet. Man konnte endlich mal ein paar Gesichter zu den Namen aus der sehr aktiven Emailliste kennenlernen. Ein großes Dankeschön an die Orgatruppe: Das habt ihr unglaublich großartig gemacht! Am Stand war immer wieder ordentlich was los und die Besucher:innen stellten neugierig Fragen zum Verein, zu den Büchern, den anstehenden Projekten und noch viel mehr. Aber alles ordentlich nach den Corona-Richtlinien der Messe.

Der Verein ist in Regiogruppen eingeteilt, so kann jede Schwester andere Autorinnen aus ihrer Region kennenlernen. Dazu gibt es auch immer wieder Stammtische, die derzeit auch noch vorwiegend digital stattfinden. Der Austausch in der Regiogruppe wie auch beim Stammtisch ist für mich unglaublich wertvoll. Hier kommen erfahrene Autorinnen mit Neulingen wie mir zusammen. Es entspannt sich unweigerlich ein Dialog. Sei es über die Höhen und Tiefen des Schreibens, Fördermöglichkeiten oder einfach den Schwierigkeiten, die entstehen, wenn man neben dem Vollzeit-Brotjob schreibt. Meine Regiogruppe organisiert zum Beispiel auch Workshops und Vorträge, an denen man teilnehmen kann. So erzählen Fachleute über das Thema Gifte, das Lektorat oder auch wie eine Tatortbegehung stattfindet.

Zu dem Workshop Waffen war ich leider nicht (Terminkollision), der muss sehr spannend gewesen sein. Aber vielleicht wird dieser noch einmal wiederholt. Diese Fortbildungen, Webinare und Vorträge sind wertvolle Rechercheeinstiege. Man bekommt gute Hinweise und weitere Literaturempfehlungen und kann natürlich den Fachleuten Löcher in den Bauch fragen. Ich liebe es. Ach ja und es gibt auch einen Newsletter, falls ihr ihn abonnieren möchtet: Den Krimiticker (Wink mit dem Zaunpfahl: https://www.moerderische-schwestern.eu/newsletter-anmeldung/).

Die Mörderischen Schwestern haben aber nicht nur die Regiogruppen. Sie bieten auch ein Mentoringprogramm an, man kann sich auf ein Arbeitsstipendium bewerben und noch vieles mehr. Eine Übersicht darüber, was die Schwestern alles machen, findet ihr auf der Homepage: https://www.moerderische-schwestern.eu/ueber-uns/was-wir-tun/ . Und natürlich kann jede Schwestern Fragen an alle anderen Schwestern senden. Auf der Emailliste der Schwestern besteht ein reger Austausch und ich lerne mit jeder Anfrage und jeder Email dazu.

Die Schwestern auf der FBM2021

Auf der Messe habe ich mich beispielsweise für ein Glossar zum Thema Organisierte Kriminalität eingetragen und direkt im Anschluss von der Schwester zugeschickt bekommen. Das Teilen von Informationen, die gegenseitige Förderung und das Miteinander ist beeindruckend in diesem Verein.

Dieses Jahr feierte der Verein 25 Jahre Bestehen. Für dieses Jubiläum laufen schon das ganze Jahr über Aktionen. Kurz vor der Messe erschien dann auch die Jubiläumsanthologie „Tour de Mord“, herausgegeben von Carola Christiansen und Mareike Fröhlich. Sie enthält 25 kriminelle Kurzgeschichten aus dem Alpenraum.

// Carola Christiansen, Mareike Fröhlich (Hrsg.), Tour de Mord – 25 Kriminalgeschichten im Alpenraum. Servus Verlag 2021, 350 Seiten, ISBN: 9783710403033.

Dann habe ich mir noch zwei weitere frische Anthologien der Schwestern mitgenommen:

Einmal „Kaffee, Mokka, tot“, herausgegeben von Anja Marschall. Hier finden sich spannende Kurzkrimis rund um das schwarze Gold. Ein Muss für alle Kaffeetrinker. Das musste ich einfach mitnehmen.

// Anja Marschall (Hrsg.), Kaffee, Mokka, tot. Emons 2021, 256 Seiten, ISBN: 978-3-7408-1329-1.

Und „In 18 Morden um die Welt“, herausgegeben von Fenna Williams und Petra K. Gungl. Hier findet man kriminelle Kurzgeschichten auf fünf Kontinenten. Wenn ich schon nicht reisen kann, dann eben in der Literatur.

// Fenna Williams und Petra K. Gungl (Hrsg.), In 18 Morden um die Welt. Leinpfad Verlag 2021, 300 Seiten, ISBN: 978-3945782712.

Für die Messe waren die Schwestern noch einmal besonders kreativ: Es gab eine Blogger:innen-Box. Und diese enthielt zwei Bücher (immer eine Überraschung, da es aus dem gesamten Pool der neuen Veröffentlichungen der Schwestern war). In meiner waren drin: Elisabetta Fortunato, Die List der Schildkröte und Anja Mäderer, Einer flog über die Vogelsburg sowie einen passenden blutroten, gebrandeten Nagellack und einen mörderisch spitzen Bleistift. Die Liebe zum Detail spürte man im Stand und in der Box.

Also, jetzt bleibt mir nur noch eins zu sagen: Lest mehr Krimifrauen. Die schreiben ganz wunderbare Sachen. (#krimifrauenlesen)

 

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