Gelesen im September 2022

Gelesen im September 2022

Heute kommt seit sehr langer Zeit mal wieder eine Zusammenfassung von den Büchern, die ich im letzten Monat gelesen habe. Eigentlich hatte ich die ja im Podcast verarbeiten wollen. Da mich im September aber eine Erkältung so richtig erwischt hat, war das mit der Stimme und dem Aufnehmen nicht ganz so praktisch. Also, hier ist es: Ein September-Wrap-up. Das habe ich im September gelesen:

 

Mary Cronos/ Jan Gießmann, Spiritus Daemonis. Folge 02: Des Patienten Auferstehung Teil 1

Das zweite Buch der Spiritus Daemonis-Reihe von Mary Cronos und Jan Gießmann flatterte ins Haus und ich fand das sehr passend für das Einleiten meiner liebsten Jahreszeit: dem Herbst. Das Buch folgt einem neuen Abenteuer von Teresa und Vincent. Teresa ist ein Medium und Inhaberin eines kleinen Esoterikladens. Vincent ist Trickbetrüger. Kennengelernt bei ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer einem Exorzismus, der damit begann, dass er Fake sein sollte und damit endete, dass sie nun beide einen echten Dämon im Handy haben, stellen sie sich auch in Teil zwei wieder dem Bösen. Diesmal haben sie es mit einem Komapatienten zu tun, der über die Gänge eines Krankenhauses wandelt.

Wie der Titel schon sagt, ist es ein Teil 1 und die Geschichte geht weiter. Seid also gefasst auf einen Cliffhanger. 😉 Das Buch ist wie schon der erste Band als crossmediale Erfahrung angelegt. Die Story ist als Chatstory für “Lively Story” angelegt und dank der App Augemelity bekommt der/die Leser*in die Erfahrungen auch im Print mit und zwar als Augmented Reality-Inhalte. Mary Cronos hat auf ihrer Webseite diese Dinge kurz erklärt.

// Mary Cronos/ Jan Gießmann, Spiritus Daemonis. Folge 02: Des Patienten Auferstehung Teil 1, Das Buch gibt es als Limited Edition nur bei Unabhängig Kreativ.

 

M.C. Beaton, Agatha Raisin and the Perfect Paragon

Ein Monat ohne ein Agatha-Raisin-Fall? Das geht nicht. Diesmal hat Agatha wieder eine Vielzahl an Fällen auf dem Tisch und bekommt sogar zwei neue Mitarbeiter, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Im Gegensatz zu vorhergehenden Fällen folgen wir Leser*innen in diesem band auch immer mal wieder den anderen Ermittlern. Es bringt eine interessante neue Wendung mit ins Spiel. Mir gefällt es insgesamt zwar mehr, wenn man der Hauptperson auf den Fersen bleibt, aber als Abwechslung ist das durchaus mal spannend. Ich bin gespannt, ob diese Methode in den folgenden Büchern beibehalten wird oder ob dies nur eine Ausnahme war. Ehebruch, Mord, freche Teenager, Geheimnisse in der Vergangenheit und auch ein kleines Abenteuer im Ausland – es war wieder eine gute solide Lektüre. Agatha lernt immer mehr und mehr ihr Ego Ego sein zu lassen und auch mal anderen den Ruhm zu gönnen. Mit kleinen Ausnahmen natürlich. Sonst wäre sie nicht Agatha Raisin. 😉

// M.C. Beaton, Agatha Raisin and the Perfect Paragon, Constable (Little Brown Book Group), 288 Seiten, ISBN 9781472121400.

 

Sascha Eichelberg (Hrsg.), The A-Files. Die Amazonen-Akten

Dieses Buch habe ich durch die Twitch-Autor*innen-Community kennengelernt. Das Konzept fand ich so spannend, dass ich es mir sofort gekauft habe. Ich glaube einmal pro Jahr gibt es eine Ausschreibung für Kurzgeschichten zu einem bestimmten Thema. In diesem Fall war das Thema „Amazonen“. Es gab auch schon die Themen Phönix, Drachen, Einhörner und Succubus. Autor*innen können dann zu dem Thema eine Kurzgeschichte schreiben und sie einreichen. Alle wichtigen Informationen zur Anthologie und die Einreichungskriterien findet man im Ausschreibungstext auf der Verlagsseite. Die letzte Ausschreibung war zu dem Thema Mumien, darauf bin ich schon sehr gespannt. Der Herausgeber der Anthologie liest dann alle Geschichten und wählt aus. Das Ergebnis sind dann die Akten. Was ich ziemlich großartig finde, ist die Vielfalt mit denen sich die Autor*innen dem Thema widmen. Es wird kein Genre vorgegeben. Daher gibt es auch mal sehr außergewöhnliche Verknüpfungen des Themas. Das gefällt mir sehr. Natürlich haben mir nicht alle Kurzgeschichten innerhalb der Anthologie gefallen. Das wäre auch ein bisschen sehr utopisch. Aber ich habe nun ganz viele Namen auf meiner Liste von Autor*innen von denen ich mir auch mal andere Geschichten anschauen möchte. Es zeigt auch wieder, wie unterschiedlich Schreibende an ein Thema herangehen. Ein Thema, eine Idee und 10 Autor*innen und man bekommt 10 völlig unterschiedliche Geschichten dabei heraus.

Ich habe auch „Die Phönix-Akten“ hier liegen. Da es kurze Geschichten sind, die längsten waren um die 20 oder 25 Seiten, kann man sie ganz wunderbar in den hektischen Alltag zwischenschieben.

// Sascha Eichelberg (Hrsg.), The A-Files. Die Amazonen-Akten, Talawah Verlag, 516 Seiten, ISBN 978-3947550319.

 

Chris Fox, Lifelong Writing Habit

Chris Fox ist kein Freund von langen Vorreden oder überhaupt viel Blabla. Er kommt direkt zum Punkt und daher sind seine Bücher auch sehr kurz. Und vollgepackt mit hilfreichen und interessanten Informationen rund um das Schreiben. In diesem kurzen Band geht er darauf ein, wie er sein Leben geändert hat und zwar in dem er eine lebenslange Schreibgewohnheit aufgesetzt hat. Seine Devise ist jeden Tag zu schreiben! Keinen Tag auslassen und jeden Tag schreiben.

Das ist als Konzept sehr interessant und ich habe es schon ein paar Mal ausprobiert. Nicht immer erfolgreich. Aber ich bin da auch kein obsessiver Vertreter von. Ich freue mich, wenn ich es schaffe, aber es ist jetzt auch keine totale Katastrophe, wenn ich es nicht schaffe. Vielleicht ändert sich diese Einstellung während meines Lebens noch, wir werden sehen. Fox erklärt in jedem Fall, wie er diese Gewohnheit etabliert hat und wie er sie anwendet. Kurz und knapp und erfrischend. Sehr lesenswert und ehrlich gesagt, kann ein Versuch ja nicht schaden mal seine Methoden anzuwenden.

// Chris Fox, Lifelong Writing Habit, 114 Seiten, ISBN: 978-1548183288.

 

Nina Harrington, How to write a cozy mystery

Das Buch lag auf meinem Stapel ungelesener Bücher und ich hatte die Befürchtung, es ist ein lauwarmer Aufwasch von schon viel Dagewesenem. Aber nein, ich wurde sehr positiv überrascht. Das Buch hat sogar von mir 5 von 5 Sternen bekommen. Harrington hat nicht nur den richtigen Ton getroffen, es macht einfach Spaß es zu lesen, nein, sie hat auch – zumindest für mich – die richtige Mischung von statistischem und planerischen Vorgehen und inspirierender Motivation in ihrem Buch. Wer es noch nicht weiß, ich bin Plotter (😉) und für einen Cozy Mystery gibt es einiges im Vorfeld zu plotten. Harrington hat mir noch einmal jede Menge gute Hinweise in ihrem Buch gegeben und einiges davon probiere ich gerade bei der Überarbeitung meines Krimis auch tatsächlich am lebenden Objekt sozusagen aus. Das Buch wird noch jede Menge Post-its bekommen und wahrscheinlich mehrfach gelesen werden. Das einzige, dass ich etwas nervend finde, ist, dass das Buch ein ganz komisches Format hat. Es ist sehr viel größer und hat vom Format eher einen Workbook-Charakter. Das war zum Lesen eher unpraktisch. Aber der Inhalt hat mich so überzeugt, dass es noch nicht einmal dafür einen Sterneabzug gab.

// Nina Harrington, How to write a cozy mystery, 198 Seiten, ISBN: 978-0957128972.

 

Sarah Andersen, Erwachsen werde ich vielleicht später

Gegen Ende des Monats war es so stressig, dass ich einfach nochmal was zum Schmunzeln bzw. zum Lachen brauchte. Und da habe ich dann erneut Sarah Andersens „Erwachsen werde ich vielleicht später“ ausgeliehen. Ihre Cartoons sind großartig. Und ich glaube, ich muss mir ihre gesamten Bücher irgendwann einmal besorgen.

// Sarah Andersen, Erwachsen werde ich vielleicht später, Riva Verlag, 112 Seiten, ISBN 978-3868839951.

 

Im Oktober habe ich einen TBR für den Spooktober. Wir werden sehen, was ich alles schaffe. Jetzt erst einmal Happy Reading. Habt ihr noch Empfehlungen? Habt ihr etwas gelesen, dass euch total überrascht hat? Schreibt mir gerne in den Kommentaren. Leseempfehlungen liebe ich.

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