Jahresrückblick 2021: Einfach mal machen

Jahresrückblick 2021: Einfach mal machen

Dies ist jetzt der dritte Versuch, einen Jahresrückblick zu schreiben. Es ist nicht einfach. Das kann ich euch sagen.

Jedes Jahr im Dezember stelle ich mir die Frage, ob ich überhaupt einen Jahresrückblick schreiben soll. Denn das ist ziemlich viel Arbeit und ich möchte doch eigentlich das Jahr ganz relaxt ausklingen lassen. Dann schaue ich mir ein paar Jahresrückblicke an und bin sofort wieder motiviert. Es wird so viel darin festgehalten, was man viel zu schnell wieder vergisst. So vieles von dem Guten verschwindet unter dem Stress des alten und des neuen Jahres. So vieles ist einfach viel zu schnell vergessen.

So geht das nicht.

Ich möchte die tollen Geschichten, die großartigen Erlebnisse und auch die vielleicht einfach normalen Momente nicht vergessen.

Tja und dann frage ich mich, welche Struktur der Jahresrückblick haben sollte. Einen kleinen Einblick in diesen Kampf mit diesem sehr langen und sehr zeitfressenden Blogpost am Ende des Jahres habe ich in der vorletzten Kolumne gegeben.

Lasse ich mich davon unterkriegen? Nein.

Lasse ich mich davon irritieren? Manchmal.

Lasse ich es sein? NEIN!

 

Also los geht es in den nächsten Versuch eines Jahresrückblickes.

 

Das Jahr war merkwürdig und stand ganz im Zeichen von „Einfach mal ausprobieren“.

 

Das war 2021

Meine Ziele in 2021 waren überschaubar: Ich wollte 1. bei meinem ersten Krimi (Rita und der Mord im Loft) die erste Überarbeitung beenden und es endlich mal ein paar Alphalesern geben. Und 2. wollte ich versuchen 100 Bücher zu lesen. Das war es.

Von den zwei Zielen habe ich eines zu 100 % erreicht (Rita) und das zweite immerhin zu 72 %. Das zähle ich als Erfolg. 😀

 

 

Das Schreiben

Das Schreiben ist mein liebstes Hobby geworden. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, ohne das Schreiben zu leben. Die Morgenseiten helfen mir in den Tag zu starten und die ganzen Geschichten, die in Form von Plottbunnies immer zahlreicher in meinem Kopf herumhoppeln, wollen schließlich mal zu Papier gebracht werden. Ich muss nur aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr ablenken lasse. Denn die Gefahr ist bei den ganzen Plottbunnies durchaus gegeben. Ich habe einiges Neues dieses Jahr ausprobiert und auch einiges geschafft. Die Zahlen rund um Wordcount und Co. findet ihr ganz unten bei dem Kapitel „Mein Jahr in Zahlen“.

In keiner bestimmten Reihenfolge kommen nun die Meilensteine aus dem Jahr 2021 zum Thema Schreiben:

  • Ich bin nun eine Mörderische Schwester. Ich bin dem Verein der Mörderischen Schwestern beigetreten. Die Mörderischen Schwestern sind ein gemeinnütziger Verein, die Kriminalliteratur von Frauen zu fördern. Dort habe ich ganz tolle Frauen getroffen. Hier in diesem Blogpost könnte ihr ein bisschen darüber erfahren.
  • Durch die Mörderischen Schwestern habe ich zwei Schwestern in meiner Regiogruppe West kennengelernt, die eine Kurzgeschichtenanthologie Krimikurzgeschichten sind noch mal ein ganz spezielles Kaliber und da ich das vorher noch nie ausprobiert habe, habe ich mich getraut und eine Krimikurzgeschichte geschrieben und eingereicht. Wie es weitergeht? Mal sehen.
  • In diesem Jahr wollte ich mein Schreiben ernster nehmen und auch das Thema Veröffentlichen mal in den Fokus rücken. Das heißt, der Krimi, den ich geschrieben habe, den möchte ich im Selfpublishing herausbringen. Das dauert noch etwas. Aber so ein Krimi braucht dann auch ein Cover. Und so bin ich im Frühjahr auf die Suche nach einer Coverdesignerin gegangen und habe tatsächlich eine beauftragt. Die Reihenfolge ist vielleicht etwas strange. Ich bräuchte zuerst eine Lektorin, aber was soll ich sagen? Ich hatte Lust darauf und habe es getan. Jetzt arbeiten wir gemeinsam an dem Coverentwurf und die Zusammenarbeit ist wirklich gut. Wie es aussehen wird und wer die Designerin ist, dazu kommen im neuen Jahr sicherlich noch diverse Postings (hier im Blog wie auch auf Instagram).
  • Dann bin ich der Redaktion der Mörderischen Schwestern beigetreten und helfe nun bei dem Krimiticker, dem Newsletter der Schwestern. Wer möchte, kann den übrigens auch abonnieren ohne eine Mörderische Schwester zu sein. Hier geht es zu den kriminellen News.
  • Mitte August habe ich die erste Überarbeitung meines Krimis (Rita und der Mord im Loft) abgeschlossen. Geholfen haben dabei besonders die Coworking-Streams in Twitch. Dadurch bin ich drangeblieben und habe die Überarbeitung trotz massiger Zweifel beendet. Auch jetzt fallen mir noch täglich Dinge ein, die ich weiterhin überarbeiten muss, die ich streichen muss oder was noch fehlt. Aber immerhin habe ich es nicht nur geschafft, den Krimi von Anfang bis Ende zu schreiben, sondern ihn auch einmal komplett zu überarbeiten. Die nächsten Überarbeitungsrunden werden nicht einfach, das ist klar. Aber es ist auch kein Hexenwerk. Ausdauer und Fleiß helfen da sehr viel weiter. Einfach mal machen und dran bleiben, ist hier die Devise.
  • Am 4.9.21 habe ich das erste Mal in einem Writing Sprint von 25 Minuten 907 Wörter So viele Wörter in einem Sprint hatte ich bisher noch nicht geschafft. Ich bin froh, dass ich das notiert hatte. Denn ich hatte das schon wieder vergessen. Also notiert euch eure Erfolge! Man vergisst sie viel zu schnell.
  • Im Oktober findet immer die Inktober-Challenge statt. Ich habe die Prompts in diesem Jahr als Writing-Challenge genutzt und tatsächlich 31 Geschichtenfragmente geschrieben und auf dem Blog veröffentlicht. Einen Monat später habe ich sie dann als Buch und Ebook bei Amazon herausgebracht. (VÖ: 1.12. und 4.12.21) Das war aufregend.
  • Ein neues Genre Mein Krimi war im November noch bei meinen Alphalesern. Daher wollte ich nicht daran weiterarbeiten, ehe ich nicht alle Rückmeldungen beisammen hatte. Also habe ich mich einer völlig neuen Story gewidmet. Es ist eine Wintergeschichte mit einem Romance-Aspekt. Einen neuen Krimi schreibe ich erst, wenn der erste komplett fertig ist. Ich vermische sonst die Figuren und falschen Fährten zu sehr untereinander.
  • Am Nanowrimo 2021 habe ich teilgenommen und mit 50415 Wörtern auch gewonnen.
  • Irgendwann in meinem Urlaub im Mai hat es mich geritten und ich habe versucht täglich zu bloggen. Das war eine sehr interessante Erfahrung. Ich habe glaube ich 14 Tage durchgehalten. Vielleicht auch ein paar mehr. Es ist ein Experiment, das ich unbedingt einmal einen ganzen Monat umsetzen möchte. Und zwar in 2022. Vielleicht wird daraus auch irgendwann mal ein ganzes Jahr. Wer weiß. Es hat auf jeden Fall jede Menge neue Ideen freigesetzt und die kreativen Energien angekurbelt. Wiederholungswürdig.
  • Die #12von12-Challenge kenne ich schon eine ganze Weile. Irgendwann Mitte des Jahres habe ich sie auch auf meinem Blog wiederbelebt und bin seitdem jeden Monat wieder dabei. Das macht einfach Spaß, auch wenn es manchmal schwer ist, alle 12 Fotos bis 24 Uhr zusammenzubekommen.
  • Ich habe mit Kolumnen schreiben angefangen. Das ist etwas, das möchte ich schon sehr lange auf dem Blog tun. Mir fehlt dazu allerdings der Tritt in den Hintern bzw. der äußere Druck. Also habe ich meine Schwester gebeten, mir jede Woche ein neues Thema zu geben. Egal was. Und dazu muss ich dann eine kleine Kolumne schreiben. Es sind schon einige erschienen und ihr findet sie hier. Weitere werden folgen. Denn das will ich beibehalten.
  • Jedes Jahr schreibe ich ein paar Blogartikel, die mir besonders ans Herz gewachsen sind. Sei es, weil ich dort viel Arbeit hineingesteckt habe oder weil sie einfach Spaß gemacht haben. Das sind nicht zwingend die Blogartikel, die auch die meisten Klicks bekommen. Aber das macht nichts. Es war mir trotzdem eine Freude sie zu schreiben.

 

Das war ein unglaublich gutes Schreibjahr. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie das nächste Schreibjahr wird.

 

Das Lesen

Es war ein merkwürdiges Lesejahr. Insgesamt habe ich 72 Bücher gelesen. Das waren 17311 Seiten. Das ist wirklich wenig. So wenig habe ich seit 2015 nicht mehr gelesen. Mein Schwerpunkt in diesem Jahr lag ganz eindeutig beim Schreiben. Und dennoch freue ich mich, dass ich wieder über 70 Bücher geschafft habe. Ein großer Anteil war in diesem Jahr auch den Sachbüchern vorbehalten. Und vor allem den Selfpublishern. Dadurch, dass sich durch Twitch meine Schreib-Bubble massiv vergrößert hat, habe ich ganz viele tolle Selfpublisher:innen und andere Autor:innen kennengelernt und meine Wunschliste ist noch einmal ordentlich angewachsen.

Nachhaltig in Erinnerung geblieben sind mir folgende Bücher. Schaut sie euch unbedingt an, sie sind alle sehr zu empfehlen.

  • Jane Austen, Pride and Prejudice (Reread)
  • Catherine Strefford, Nur kurz leben
  • Mario Giordano, Tante Poldi und der Gesang der Sirenen
  • Celeste Ng, Was ich euch nicht erzählte
  • Tom Hanks, Uncommon Type
  • Kristof Magnusson, Ein Mann der Kunst
  • Susanne Pohl, Taval und die nackte Katze
  • Jefferson Farjeon, Dreizehn Gäste
  • C. Beaton, Agatha Raisin and the Love from Hell
  • Dear Damsels, What she’s having
  • Catherine Strefford, Je stiller ich sitze
  • Barbara Lah, 1961 – Warte, ich werde dich finden
  • Josh Malerman, Goblin
  • Martha Wells, Tagebuch eines Killerbots

 

Der Shop

Und dann gab es da noch meinen Shop. Meine Spielwiese schlechthin. In diesem Jahr habe ich ein Produkt herausgebracht, auf das ich extrem stolz bin und das praktisch die Uridee für den Shop war: Die Let’s Write-Box Nr. 1 (Writing Retreat). Das war extrem viel Arbeit und ich bin immer noch begeistert. Es sind weitere Boxen geplant, aber ehe die nächste herauskommt, dauert es noch etwas.

Wenn ihr wissen wollt, was die Let’s Write-Box ist, dann schaut euch diesen Beitrag an. Hier habe ich sie ausführlich vorgestellt.

Außerdem habe ich mich mit meinem Plotter etwas ausführlicher beschäftigt und weiß jetzt, wie das mit den Stickern geht. Endlich. Das ist nicht so einfach wie gedacht und man muss alles dreiundzwölfzig mal gegenchecken. Aber ich kann jetzt Sticker und Stickersheets erstellen. In 2022 kommen sicherlich noch einige neue Designs hinzu.

 

Und sonst?

  • Das Jahr der Spaziergänge: Es war das Jahr der Spaziergänge. Viele haben das Spazierengehen ja im letzten Jahr entdeckt. Ich tatsächlich erst dieses Jahr. Durch die Conquerer Challenges bewege ich mich mehr und bin motivierter vor die Tür zu gehen. Am liebsten höre ich dabei den „Writing Excuses“-Podcast.
  • Bridgerton The unofficial Musical: Zwischen den Jahren im letzten Jahr bin ich schwach geworden und habe die erste Staffel von Bridgerton geschaut. Gebingewatched, müsste ich wohl sagen. Ich glaube, ich habe zwei Tage gebraucht. Dann war sie leergeschaut. Emily Bear und Abigail Barlow hatten das wohl auch gemacht und dann im Januar einfach mal so live auf Instagram live und TikTok ein inoffizielles Musical zu der Serie geschrieben und komponiert. Das war unglaublich! Inzwischen gibt es das Album wirklich und es läuft bei mir in Dauerschleife. Es ist einfach unglaublich gut! Ich war s geflasht, dass ich schon Mitte Januar einen Blogpost dazu geschrieben habe.
  • Fimoschmuck: Irgendwann Mitte des Jahres dachte ich, ich probiere einfach mal Fimo aus. Inspiriert durch Instagram und das Internet bin ich in das Thema eingestiegen. Das ist witzig. Auch dazu wird es sicherlich noch einiges in 2022 geben.
  • Ich habe Sushi selbstgemacht: Selbstgemachtes Sushi steht schon seit Jahren auf meiner Bucketlist. In 2021 habe ich es endlich mal ausprobiert. Es erfordert noch ein bisschen Übung. Aber hey, es waren Sushirollen und sie waren lecker.
  • Ich habe einen Zitronenbaum geschenkt bekommen: Sophia. Zum Geburtstag zog Sophia ein. Sie hatte schon Zitronen und nun kommen neue. Hach. Ich liebe den Zitronenbaum.
  • Blaulichtbrillen. Experiment Nummer 163: Ich habe mir eine Arbeitsplatzbrille geholt. Eine Brille, die das blaue Licht herausfiltert. Und es ist großartig. Ich schlafe besser, ich habe nicht mehr so oft Kopfschmerzen. Ich darf sie nur nicht vergessen auch anzuziehen. Im Büro liegt eine und inzwischen zu Hause auch. Denn der Brotjob ist ein PC-Job und mein Hobby (das Schreiben) ja auch. Jede Menge blaues Licht also. Wer darüber nachdenkt: Probiert es einfach mal aus. Bei dm gibt es sie in günstig und für einen ersten Test reichen die aus.
  • Feivel auf der Terrasse: Abgesehen von der Vogelbrigade, die regelmäßig über mein Vogelfutter herfällt und innerhalb weniger Tage leergefuttert hat, gibt es auch eine Maus. Feivel ist dem Vogelfutter auch überhaupt nicht abgeneigt und es kommt immer wieder vor, dass er es bis in die hängende Futtersäule schafft.

 

2021 in Zahlen

Veröffentlichte Bücher: 1 (Fragmente. Inktober 2021)

Blogposts: 105

Instagramposts insg. (2 Kanäle)

@muellerstephie: 76 Posts / Reels: 7

@sowohlalsauch_shop 36 Posts

Geschriebene Worte: 164.463 Wörter (Stand: 28.12.2021, vielleicht kommen noch ein paar hinzu 😉 )

Gelesene Bücher: 72

Besuchte Buchmessen: 1 (Frankfurt)

4thewords: Besiegte Monster 140; Verlorene Kämpfe: 1; Monster gefunden 40/528

Veröffentlichte Kolumnen: 16

Laufchallenges: The Conquerer Challenges: English Channel (33,8 km, gelaufen/beendet); Cabot Trail (299,4 km, gelaufen/beendet); Appalachian Trail (Status: angefangen, insgesamt 3167,6 km).

Wie viele Tassen Kaffee habe ich getrunken? Dies ist ein geschätzter Wert. Denn das ist etwas, das ich noch nicht tracke. Die Wahrheit wäre wahrscheinlich zu erschreckend. Ist das ein Projekt für 2022? Tatsächlich den Kaffeekonsum zu tracken? Mal sehen. Also als absolutes Minimum trinke ich 2 Tassen Kaffee pro Tag. Manchmal sind es mehr. (Vielleicht auch eher öfter mehr.) Es gab aber auch mal eine Woche, da hat mich eine Erkältung lahmgelegt und wenn ich erkältet bin, dann trinke ich keinen Kaffee und stelle auf Tee um. Also pi mal Daumen kommt es wohl auf 2 Tassen Minimum pro Tag raus. 365 Tage = 2 Kaffee pro Tag im Durchschnitt = Das wären dann 730 Kaffeetassen pro Jahr.

 

Und was kommt 2022?

Das ist eine sehr gute Frage. Ich habe ein paar grobe Ziele, die kommen gleich. Aber was sonst so kommt? Keine Ahnung. Wenn die Pandemie und auch die Klimakrise eines gezeigt haben, es kommt doch alles anders, als man denkt. Daher lasse ich die Dinge nun auf mich zukommen und übe mich weiterhin in Geduld, Flexibilität und Resilienz. Oder wie der Kölner/die Kölnerin so schön sagt: „Et kütt wie et kütt“ & „Leve und leve losse“. Wozu bin ich denn gebürtige Kölnerin, wenn ich nicht ab und an mal diese Mottos zur Hand nehme.

 

Ziele: Mehr schreiben, mehr trauen, mehr Spaß haben!

Konkrete Ziele:

  • Eine Lektorin finden und beauftragen (keine Ausreden mehr!)
  • 100 Bücher lesen

 

Und das war mein Jahresrückblick. Puh! Ich dachte, ich werde gar nicht mehr damit fertig. Aber schlussendlich haben mir noch ein paar Co-Working-Streams auf Twitch geholfen, ihn doch noch fertig zu schreiben.

Wenn ihr auch einen Jahresrückblick geschrieben, gemalt, fotografiert oder kreativ gestaltet habt und ihn online veröffentlicht habt, dann lasst mir doch sehr gerne einen Link in den Kommentaren da. Dann schaue ich ihn mir sehr gerne an. Wie war euer 2021?

 

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